DIE ENTDECKUNG DES HUGO CABRET

Schlagwörter

• Freundschaft
• Technik

Teaser

Ein Buch für Liebhaber des Films und für Uhren und Automatenbegeisterte

Beurteilungstext

Der 12-jährige Waisenjunge Hugo Cabret wohnt versteckt im Pariser Bahnhofsgebäude der 30-er Jahre und hat die Aufgabe seines verstorbenen Onkels übernommen, sämtliche Bahnhofsuhren zu warten und aufzuziehen. Um zu überleben, klaut er Lebensmittel und andere Dinge. Dabei schließt er Freundschaft mit Isabelle, einem etwa gleichaltrigen Mädchen, das bei ihrem Patenonkel Georges Méliès aufwächst. Hugo ist technikbegeistert und repariert nebenbei kleine aufziehbare Spielzeugfiguren. Auf diese Weise lernt er Isabelles Onkel kennen, da dieser einen Stand mit Spielwaren im Bahnhof besitzt. Von seinem Vater, der Uhrmacher war, erbte Hugo einen aufziehbaren mechanischen Mann, den er in Stand setzt und der eines Tages selbstständig eine Zeichnung erstellen kann. Dabei finden Hugo und Isabelle heraus, dass Georges Méliès in früheren Zeiten viele berühmte Filme gedreht hat. Sie lüften das Geheimnis; Hugo darf zu Georges Méliès in die Wohnung ziehen und alles wendet sich zum Guten. Das Besondere an diesem Buch ist die Tatsache, dass Brian Selznick die Geschichte nicht nur geschrieben, sondern auch illustriert hat. Dabei wechseln sich Textpassagen und viele gemalte Bilderseiten so ab, dass man sich als Leser alles besser vorstellen kann. Die schwarz-weißen Bilder zoomen an Objekte heran – wie bei einer Kamerafahrt. Die Bleistiftzeichnungen sind enorm aussagekräftig und erhöhen die Spannung. Alle Seiten sind auf schwarzem Papier gedruckt, was an eine Kinovorführung erinnern soll. Das Buch ist sowohl literarisch als auch künstlerisch ein Meisterwerk! Einziger Kritikpunkt: Mir persönlich gefällt die Gestaltung des Schutzumschlages nicht.