Die Bücherdiebin

Autor*in
Zusak, Markus
ISBN
978-3-570-30627-7
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
588
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Deutschland,1939. Die 10-jährige Liesel Meminger ist mit ihrem kleinen Bruder auf dem Weg zu Pflegeeltern nach Molching bei München. Doch ihr Bruder stirbt noch auf dem Weg. An seinem Grab stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Fortan stiehlt sie Bücher, die ihr Trost und Hoffnung schenken in der grausamen Welt des Krieges, in der sie Tod, Verzweiflung, Zerstörung und die Judenverfolgung miterleben muss.

Beurteilungstext

Mit Beginn des zweiten Weltkrieges hat der Tod außergewöhnlich viel zu tun. Der Tod ist es auch, der die überaus bewegende Geschichte der Liesel Meminger erzählt. Er trifft sie zum ersten Mal, als die 10-jährige Liesel mit ihrem kleinen Bruder und der Mutter auf dem Weg zu Pflegeeltern ist. Ihr Bruder stirbt noch auf der Fahrt und so lernt der Tod die kleine Liesel kennen. Sie will etwas von dem Ort mitnehmen, an dem ihr Bruder begraben wurde und da entdeckt sie ein verloren gegangenes Buch: "Das Handbuch für Totengräber". Dies wird nicht Liesels letztes gestohlenes Buch bleiben. Sie kommt nach Molching bei München zu den liebevollen Hubermanns. Dort lernt sie mit Hilfe ihres Pflegevaters das Lesen. Und die Bücher schenken ihr Trost und Hoffnung in der düsteren Welt des Krieges. Sie muss Tod, Verzweiflung, Zerstörung und die Judenverfolgung miterleben. Als ihre Pflegeeltern den Juden Max aufnehmen und verstecken, ist die Gefahr für alle allgegenwärtig. Doch sie geben ihr Bestes um sein Leben so lebenswert wie möglich zu gestalten und Liesel freundet sich schließlich mit ihm an, denn beide werden von schrecklichen Albträumen gequält. Doch Max will die Familie dann nicht mehr länger in Gefahr bringen und verlässt sie.
Der Tod in persona erzählt Liesels Geschichte auf emotionale und wunderbare Weise. Die Geschichte ist dank ihrer realistisch wirkenden, mit Fehlern und Schwächen ausgestatteten Charaktere von Anfang an fesselnd und die Schicksale berühren zu tiefst. Auch die Lebensbedingungen im zweiten Weltkrieg werden eindrucksvoll dargestellt.
Der Tod greift immer wieder voraus und doch ist es grausam mitzuerleben, wie Liesel all ihre Lieben bei einem Bombenangriff verliert, den nur sie überlebt, weil sie sich in den Keller, dem Ort, an dem sie Lesen lernte und an dem Max lebte, zurückzog, um dort noch einmal ihre Lebensgeschichte zu lesen, die sie im Laufe der Zeit aufgeschrieben hatte. Der Tod schildert dann auch seine letzte Begegnung mit Liesel und dabei drückt er ganz wunderbar die Gefühle aus, die man auch beim Lesen dieser Geschichte empfand: "Ich wollte sie fragen, wie ein und dieselbe Sache so hässlich und gleichzeitig so herrlich sein kann und ihre Worte und Geschichten so vernichtend und brillant."
Nicht umsonst wurde dieses wunderbare Buch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kg.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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