Die besten Beerdigungen der Welt
- Autor*in
- Nilsson, Ulf
- ISBN
- 978-3-407-76114-9
- Übersetzer*in
- Könnecke, Ole
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Eriksson, Eva
- Seitenanzahl
- 36
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2012
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
“Die besten Beerdigungen der Welt” erzählt aus einem Tag im Leben der Kinder Ester, Putte und dem Ich-Erzähler. Alles fängt damit an, dass Ester an einem langweiligen Tag eine tote Hummel findet. Also beschließen die Kinder für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, ein Beerdigungsinstitut zu gründen. Sie wollen die besten Beerdigungen der Welt ausrichten...
Beurteilungstext
Ester, Putte und “ich” sammeln also alle toten Tiere ein, die sie finden, um sie zu beerdigen. Für jedes einzelne Tier schreibt der Erzähler ein kleines Gedicht, welches dann am Grab vorgetragen wird. Der kleine Putte versteht noch gar nicht richtig was sterben überhaupt bedeutet, bis die beiden größeren Kinder es ihm erklären.
Die Erzählung von Ulf Nilsson und Eva Eriksson war nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und erhielt u.a. in der Berliner Zeitung sehr positive Rezensionen. Dennoch halte ich das Buch nur für bedingt empfehlenswert. Kinder haben oft eine ganz eigene, lockere Art mit dem Thema Tod umzugehen. Diese wird auch versucht in der Geschichte widerzuspiegeln. Der Tod soll als etwas ganz Normales empfunden werden. Wenn jemand stirbt, geht das Leben für die anderen Menschen danach trotzdem weiter. Insgesamt eine gute Idee, um das Thema mit Kindern zu thematisieren, wenn sie nicht gerade unmittelbar einen geliebten Menschen oder ein Tier verloren haben. Ich empfinde die Sprache jedoch als sehr nüchtern und gefühlskalt. Ester ist regelrecht besessen davon, tote Tiere zu finden. Auch die Art, in der beschrieben wird wie die Kinder einer Amsel beim Sterben zu sehen, wirkt auf mich sehr befremdlich.
Unterstützt wird die Erzählung durch Zeichnungen von Eva Eriksson. Diese sind sehr liebevoll und ansprechend gestaltet. Während die Umgebung und die Kinder insgesamt eher in sanften Pastelltönen gehalten sind, ist die Farbe schwarz sehr kräftig dargestellt. Dies fällt besonders bei Esters schwarzer Jacke auf.
Alles in allem gefällt mir die Grundidee für das Buch sehr gut. Das Thema mit Kindern auf eine lockere Art und Weise zu behandeln ist eine gute Herangehensweise, um Ängste zu nehmen. Der Tod gehört zum Leben einfach dazu. Jedoch kann ich mich mit der gefühlskalten Sprache und den nüchternen Beschreibungen nicht identifizieren und halte das Buch daher nur für bedingt empfehlenswert.