Der widerspenstigen Zähmung neu erzählt von Barbara Kindermann

Autor*in
Shakespeare, William
ISBN
978-3-934029-61-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gleich, Jacky
Seitenanzahl
36
Verlag
Kindermann
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein reicher Kaufmann aus Padua hatte zwei Töchter, die liebliche Bianca und die streitsüchtige Katharina. Alle Freier wollen Bianca heiraten. Der Brautvater Baptista verfügt deshalb, dass er Bianca nur einem Freier gibt, wenn vorher Katharina unter die Haube kommt. Das erweist sich als ein schwieriges Unternehmen.

Beurteilungstext

Oft wurde der Komödie von Shakespeare vorgeworfen, dass sie frauenfeindlich sei, weil sich die widerspenstige Katharina am Ende der Geschichte ihrem Ehemann bedingungslos unterwirft. In der Nacherzählung von Barbara Kindermann endet der Geschlechterkampf ganz versöhnlich. Katharina bringt es wie folgt auf den Punkt: “Miteinander ist viel besser als Widerspruch und Streit. Wir achten uns und tun uns alles zu Gefallen”.
Das wird Kindern, -das Lesealter wird mit 7 Jahren (!) angegeben-, auch viel besser gefallen als das herrschsüchtige Verhalten selbstgefälliger Ehemänner. Ansonsten werden gerade die jungen Leserinnen und Leser die Zähmung der widerspenstigen Katharina mit Interesse verfolgen.
Barbara Kindermann weiß, wie man für Kinder schreiben muss. An Sprache und Stil der Nacherzählung ist erkennbar, dass die Handlung im 16. Jahrhundert spielt. Wie in anderen Adaptionen von Kindermann auch, werden Zitate aus der Vorlage übernommen.
Kursiv gesetzt , fordern sie die Aufmerksamkeit des Lesers, so auf der ersten Seite , wenn Vater Babtista sich kundtut: “Werte Herren, drängt mich ferner nicht. Denn Ihr habt jetzt gehört, was ich fest beschlossen habe: Ich werde mein jüngstes Kind Bianca erst zur Heirat freigeben,wenn ihre ältere Schwester Katharina einen Mann gefunden hat.”
Da Shakespeare die Komödie für die Aufführung im Theater geschrieben hat, kommen bei der Nacherzählung den Bildern von Jacky Gleich eine besondere Bedeutung zu. Die deutsche Illustratorin (geb.1964) hat bereits viele Bücher, auch Kinderbücher, illustriert und dafür u.a. 1994 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten. In diesem Buch dominieren in den Bildern die handelnden Personen , ganz so, wie das bei einer Theateraufführung der Fall ist.
Ein nettes Detail ist das Bild einer Katze, das, mehr oder weniger versteckt, in fast allen Bilden auftaucht und die Kratzbürstigkeit von Katharina auf diese besondere Art illustriert.
Fazit: Diese Nacherzählung ist gelungen und lädt Kinder und Erwachsene zum gemeinsamen Lesen und Betrachten des Buches ein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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