Der verlorene Blick
- Autor*in
- Frey, Jana
- ISBN
- 978-3-7855-5623-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 171
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 15-jährige Leonie hat sich gerade verliebt und dann passiert ihr ein schrecklicher Verkehrsunfall, der sie erblinden lässt. Sie kann ihr Schicksal überhaupt nicht annehmen und möchte nur noch tot sein. Ihre Eltern und Freunde kämpfen um sie und dann findet sie doch in “ihr Leben” zurück.
Beurteilungstext
Dieser spannende Roman, der auf wahren Gegebenheiten beruht, erzählt von Leonie. Leonie ist 15 Jahre alt, hat waldmeistergrüne Augen und sich gerade verliebt. Natürlich findet auch ihr Freund Frederik diese Augen wunderschön. Doch dann passiert ein schrecklicher Verkehrsunfall, bei dem Leonie ihr Augenlicht verliert. Als sie nach und nach realisiert, dass sie blind ist und keine Hoffnung auf Heilung besteht, möchte sie am liebsten nur noch tot sein. Apathisch zieht sie sich immer mehr in sich zurück. Ihre Eltern, Geschwister und Freunde indes kämpfen um sie. Sie wird psychotherapeutisch behandelt, bekommt ein spezielles Orientierungs- und Mobilitätstraining und Unterricht in der Blindenschrift und im Gebrauch der PC-Braillezeile. Zunächst noch sehr zögerlich und eher ablehnend beteiligt sie sich dennoch daran. Erst ihrer früher besten Freundin Janne gelingt es, sie zu einer Fahrt ganz alleine nach Berlin zu Frederik zu überzeugen. Und diese ist der Schlüssel für sie, sich ihr “Leben”, ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbständigkeit zurückzuholen.
Dieser unter die Haut gehende Roman ist in der Ich-Form geschrieben. Leonie erzählt ihr Leben. Der Leser würde ihr oft gerne beistehen, sie überzeugen,trösten. Nur ungern legt man das Buch aus der Hand, stets ist man erwartungsvoll, wie wohl die Geschichte, Leonies Leben weitergeht. Ein Epilog gibt einen sehr hoffnungsvollen Ausblick.
Auch wenn die Thematik eher ein Einzelschicksal ist, so zeigt sie doch, dass es noch immer Hoffnung gibt; ein Leben auch unter wesentlich erschwerten Bedingungen lebenswert sein kann. Das Buch ist sehr empfehlenswert und ist geeignet, Verständnis für Behinderungen aller Art zu wecken.