Der verbotene Schlüssel

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Technik

Teaser

Eine “Weltenuhr” in Eierform, die die 14-jährige Sophia von ihrem unbekannten Großvater erbt, bildet die Schnittstelle von unserer belebten Welt in das mechanistische Reich Oros, des Herrschers der Zeit. Sophia tritt durch Gebrauch des verbotenen Schlüssel in dieses Reich und erlebt in beiden Parallelwelten zusammen mit Theo, dem jugendlichen Diener eines griechischen Gelehrten, die abenteuerlichsten Geschichten zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Beurteilungstext

Ralf Isau verbindet in seinem Roman das alte Griechenland mit dem Mittelalter und der hochtechnisierten Neuzeit.
Gleichsam symbolisch geschieht dies durch die Entwicklung des Zeitmessers, der Uhr. Schon in der Antike haben Gelehrte und Genies an dieser Uhr gebaut und damit Einfluss genommen auf andere Menschen und die Natur. Dabei geriet Theo ins Labyrinth der Zeit und überdauerte dort Jahrhunderte, in denen er zwar durch Zeitfenster immer wieder Ereignisse aus Vergangenheit und Zukunft sieht, aber nicht damit in Kontakt treten kann. Gleichzeitig entwirft der Verfasser ein phantastisches Reich – Mekanis – das nur von Maschinenwesen unter der Herrschaft Oros bevölkert wird. Durch die liebevolle Berührung der beiden Jugendlichen Sophia und Theo können diese Wesen lebendig werden und Gefühle entwickeln. Dem Leser wird dabei der Schrecken von brutal gelenkter Gefühllosigkeit deutlich und die Sehnsucht nach Freundschaft und Nähe.
Die Verbindung zwischen uraltem und modernem Wissen wird in eine überaus spannende Handlung eingeflochten. Ein wesentlicher Aspekt ist die enorme Kraft der Gedanken.
So bekommt der Leser ein komplexes Wissen auf unterhaltsame und menschlich anrührende Weise vermittelt.