Der Sternenbaum
- Autor*in
- Cölle, Gisela
- ISBN
- 978-3-314-10546-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Cölle, Gisela
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2020
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Ein alter Mann erinnert sich an die Adventszeit seiner Kindheit, an die Traditionen: Damals war seine Stadt noch nicht so anonym und hektisch wie heute. Mit seinen Geschwistern hängte er goldene Sterne ins Fenster, um dem Christkind den Weg zu ihnen zu zeigen. Er hat noch goldenes Papier und schneidet Sterne aus. Zweifelnd, ob das Christkind den Weg wegen der grellen Leuchtreklame findet, macht er sich auf den Weg, es zu suchen und ihm den Weg zu leuchten.
Beurteilungstext
Die märchenhafte Weihnachtsgeschichte von Gisela Cölle ist bereits 1997 erschienen und 2020 neu aufgelegt worden.
Sie erzählt, wie nach einem Stromausfall durch einen gewaltigen Sturm die Stadt in Dunkelheit und Stille liegt, Weihnachtsbeleuchtung und Dudelei der Weihnachtslieder sind plötzlich ausgefallen. Die Menschen sind verunsichert. Sie bemerken den alten Mann nicht, der selbst gebastelte, leuchtende Sterne durch die dunklen Straßen trägt, begleitet von seinem Hund und einem Raben.
Nach Stunden legt sich der Sturm, Wolken ziehen fort und geben den Blick auf den Dezembervollmond frei. Ein Glanz am Horizont ist zu sehen. Viele Menschen machen sich neugierig auf den Weg und entdecken auf einem Hügel den alten Mann, der goldene Sterne an einen Baum hängt. Staunend den Baum betrachtend, beginnen zuerst die Kinder, ein Weihnachtslied zu singen. Der alte Mann hält inne, das Christkind ist mitten unter ihnen! Deshalb schenkt er den Kindern die Sterne, die daraufhin die dunklen Fenster mit den Sternen schmücken und ein besonderes Licht in die Weihnachtszeit bringen.
Gisela Cölle hat das Buch auch illustriert. Pastellfarben und Weiß dominieren die Bilder, die mit grobem Pinselstrich gestaltet sind. Reduziert auf wesentliche Merkmale könnten sie von Kindern gemalt sein. Vor- und Nachsatzpapier sind in Aquarelltechnik mit leuchtenden Sternen gestaltet.
Der überwiegend kurze Text auf den Doppelseiten wird durch die Illustrationen ergänzt. Besonders eindrucksvoll ist die letzte Doppelseite mit den beleuchteten Sternenfenstern und den schneebedeckten Dächern. Im Kontrast dazu stehen die Bilder der schneefreien, dunklen Stadt auf den vorherigen Seiten.
In dieser stimmungsvollen Weihnachtsgeschichte für Kinder ab 4 Jahre erfolgt eine Rückbesinnung auf alte Bräuche. Ein alter Mann, später Kinder, verdeutlichen: die Weihnachtszeit ist eine lichtvolle Zeit, Zeit für ein harmonisches Miteinander und Wärme, Zeit zum Sternebasteln und Verschenken!
Gerade auch durch die Illustrationen hat es Gisela Cölle geschafft, dieses zu vermitteln.