Der Schmetterling, der mit dem Fuß aufstampfte

Autor*in
Kipling, Rudyard
ISBN
978-3-446-25299-8
Übersetzer*in
Nohl, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Schärer, Kathrin
Seitenanzahl
223
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fragen, die sich viele Kinder manchmal stellen, wie zum Beispiel: Wieso fressen Wale keine Menschen? Oder: Wieso hat ein Rhinozeros so eine schuppige Haut? werden in dreizehn kurzen Geschichten auf fantasievolle Weise für Kinder erklärt und mit Illustrationen veranschaulicht.

Beurteilungstext

Wer hätte gedacht, dass wir Menschen den Höcker von Kamelen nicht Buckel nennen, um sie nicht zu verletzen? Oder wer konnte ahnen, dass der Rüssel von Elefanten entstanden ist, als ein Krokodil mal an der kurzen Nase eines Elefanten gezogen und sie damit ausgeleiert hat? Dass dies natürlich alles nicht der Wahrheit entspricht, muss nicht extra erwähnt werden. Im Buch werden viele offene Fragen zur Entstehungsgeschichte von Tieren beantwortet, wobei jedem Kind klar sein dürfte oder sollte, dass sie zu großen Teilen erfunden sind. Neben all den fantastischen Elementen in den Geschichten, werden viele Sachbegriffe verwendet, wie zum Beispiel Namen früher berühmter Personen oder Landschaftsbezeichnungen. Diese sind fett gedruckt und in einer anderen Farbe geschrieben und werden in den Anmerkungen zum Buch erläutert.
Die Geschichten sind sehr humorvoll und gut nachvollziehbar geschrieben. Im Nachwort erfährt der Leser, dass Rudyard Kipling die Geschichten ursprünglich seiner Tochter erzählt hatte, was im Buch gut anhand der häufig genutzten Phrase "mein Herzensschatz" zu erkennen ist. Auch sonst ist die Sprache besonders gestaltet, es gibt viele Alliterationen und Wiederholungen und oftmals scheint Kipling mit Sprache zu spielen ("alle ausnehmend von Schatten gefleckt und getupft und gelupft und gemustert und gepunktet und gesprenkelt und kariert marmoriert" (38)). Die Sprache besteht weiterhin aus vielen Wortneuschöpfungen ebenso wie aus lustigen Wortspielen, wie zum Beispiel bei der plötzlich langen Elefantennase, die dann einfach nicht mehr gut in Form war.
Die Illustrationen im Buch veranschaulichen den Text auf sehr ansprechende Weise. Sie wurden in Buntstifttechnik gezeichnet und stellen detailliert die entsprechenden Lebewesen dar. Die Illustrationen sind auf fast jeder Seite zu finden und variieren in ihrer Größe.
Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen, besonders, weil die Geschichten Kiplings passgenau der kindlichen Fantasie entsprechen dürften. Dennoch ist meines Erachtens anzumerken, dass die Tatsache, dass die Erzählungen über hundert Jahre alt sind, sich manchmal in den Geschichten widerspiegelt: So wird die Entstehung des gepunkteten Fells des Leoparden zum Beispiel damit erklärt, dass ein "schwarzer" (43) Äthiopier noch schwarze Farbe von seiner Haut übrighatte, und einfach seine Fingerspitzen auf das Fell des Leoparden drückte und ihm somit zu den schwarzen Flecken verhalf. Inhalte wie dieser sollten sicher gemeinsam mit kindlichen Lesern besprochen und reflektiert werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SaSie.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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