Der rote Wassermann

Schlagwörter

• Außenseiter
• Freundschaft

Teaser

Das Wasservolk - halb Mensch, halb Fisch - lebt friedlich im Krottmoor. Auch der Oberwassermann ist zufrieden, schließlich ist seine Frau endlich schwanger. Aber als sich nach der Geburt herausstellt, dass der Sprössling nicht grün, wie alle anderen, sonder rot ist, will sein Vater diesen "Makel" unter allen Umständen ungesehen machen. Eine liebenswerte Geschichte über das Anderssein.

Beurteilungstext

Das Krottmoor liegt versteckt vor den Menschen im Wald und das ist gut so, denn dort lebt das Wasservolk. Eine liebenswerte Gemeinschaft von Wesen, die halb Mensch und halb Fisch sind. Der Oberkörper ähnelt uns, der Unterkörper allerdings ähnelt einer großen Flosse. Der Oberwassermann, der Mann, der alles zu sagen hat, aber nicht unbedingt der Schlaueste ist, wie vor allem die Frauen finden, heißt Gischt. Für jeden Wassermann ist es wichtig einen Sohn zu bekommen, um das Erbe weiterzugeben. Gut, dass das Wasservolk sehr fruchtbar ist und viele Familien fünf bis zehn Kinder hat. Nur der Oberwassermann Gischt und seine Frau Schwalla haben leider ein Problem damit. Schwalla bekommt schon graue Haare und die Flossen werden immer faltiger, doch dann beginnt sie plötzlich immer dicker zu werden. Erst schimpft Gischt noch mit ihr, da sie sich ja wohl nicht um ihre Figur sorgt, doch dann ist die Freude und Aufregung umso größer. Schwalla bekommt endlich ein Kind und das Wasservolk in heller Aufruhr. Schon bald darauf ist der kleine Grünhard da. Hier sollte der Leser wissen, dass alle im Wasservolk grün sind, erst hellgrün und dann, wenn sie in die Jahre gekommen sind dunkelgrün. Nur leider hält sich Grünhard nicht an diese Abmachung und kommt rot auf die Welt. Gischt, der schlaue Oberwassermann, lässt sich schleunigst eine Brille besorgen, mit der Rotes grün erscheint. Eine unangenehme und mitunter traurige Kindheit für den roten Grünhard beginnt. Erst nach Jahren fällt der Schwindel auf, als schließlich die Brille zerbricht. Siehe da Grünhard hat gar kein Problem mit seirner Hausfarbe und seine Umwelt auch nicht – wovor wollte Gischt seinen Sohn nur beschützen?
Die bekannte Autorin Gudrun Pausewang erzählt mit Grünhard und seinem Wasservolk eine schöne Geschichte in einer fremden Welt, die unserer doch so ähnelt. Sehr detailliert beschreibt sie die verschiedenen Schauplätze und lässt das Krottmoor und seine Bewohner entsprechend wirken. Auch bei uns sind nicht alle gleich und doch ist jeder auf seine Art liebenswert und dies macht unsere Welt erst interessant.
Karl Menrad erzählt die liebenswerte Geschichte in einer angenehmen Stimme. Die Spielzeit beträgt ca. 150 Minuten.