Der Ritt auf dem Seepferd - Neues von Münchhausen

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-351-04074-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Blau, Aljoscha
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Alte und neue Geschichten des Lügenbarons Carl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen in kurzen Nacherzählungen und mit zahlreichen Illustrationen.

Beurteilungstext

Wer kennt ihn nicht, den Baron aus Bodenwerder an der Weser, der so wunderbar lügen konnte, dass sich die Balken bogen? Er selbst ist durchaus eine historische Figur, keine Erfindung, und lebte von 1720 bis 1797. Seine zahlreichen Lügengeschichten, genial erfunden und so liebenswert übertrieben, dass keiner böse auf die Falschmeldungen sein konnte, wurden in erster Linie von Gottfried August Bürger unsterblich gemacht.
In einem Vorwort beschreibt nun Heinz Janisch, wie ausgerechnet er - als nichtverwandter Österreicher - in den Besitz weiterer, noch unveröffentlichter Geschichten kam, die hier, gemischt mit bekannten Episoden, erzählt werden. Meist eine oder höchstens zwei Seiten lang werden also haarsträubende Abenteuer berichtet, Husarenstücke, die kaum Brüche zwischen “alt” und “neu” erkennen lassen und stets mit einem Augenzwinkern ihren “Wahrheitsgehalt” preisgeben. Denn eines tun diese Geschichten alle: Sie verstoßen gegen sämtliche Gesetze der Physik und der Logik, das aber mit großem Charme.
Eine kongeniale Umsetzung ins Optische erfuhren die Geschichten durch die zauberhaften Illustrationen von Aljoscha Blau, ausgerechnet aus St. Petersburg stammend, dem Hauptschauplatz der Münchhausiaden. In prächtigen Kunstwerken, fast fotorealistisch mit passender Überhöhung angelegt, schafft Blau eine verträumt surreale Szenerie mit hohem Gefühlswert. Kleine Zeichenskizzen, handgeschriebene Kapitelüberschriften und ein “garantiert historischer” Brief des Barons von einem Aufenthalt in Wien im Vorwort ergänzen die optische Gestaltung und lassen aus dem schmalen Bändchen fast eine bibliophile Kostbarkeit werden. Die Halbleinen-Ausstattung in der typischen Optik des Aufbau-Verlages erhöht Haptik und Wertigkeit, doch Texte und Bilder sprechen schon alleine eine deutliche Sprache von liebevoller Sorgfalt und selten gewordener Kreativität.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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