Der Ritt auf dem Seepferd

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-351-04074-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Blau, Aljoscha
Seitenanzahl
32
Verlag
Aufbau
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Erde drehen wie ein Bär seinen großen Ball, auf dem er steht - ja, das möchten wir wohl können. Aber es gibt noch viel mehr Dinge, die uns in Erstaunen versetzen, wenn wir den Geschichten denn glauben können, die uns Herr Janisch als Nacherzählung eines gewissen Herrn von Münchhausen hier auftischt.

Beurteilungstext

Eigentlich ist uns klar, dass hier Wahrheit gesprochen wurde, denn wie sonst könnten wir den wunderbaren Bildern von Aljoscha Blau misstrauen. Doch der Reihe nach: Janisch nennt uns seine Quelle, ein mit der Hand voll geschriebenes Heft, das in St. Petersburg begonnen (Blau kommt daher) und in Wien, der Heimat von Janisch, 1778 vollendet wurde.
Damals reiste man noch per Kutsche oder Pferd, kämpfte mit schweren Kanonen, verirrte sich in Sümpfen und unwirtlichen Gegenden und lernte gar wundersame Menschen kennen. Und man bestand, wenn man denn in der Lage dazu, die erstaunlichsten Abenteuer, wenn man denn nur in der Lage wäre, die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen: Sich selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen, sich selbst per Schleuder durch die Gegend werfen, auf eine fliegende Kanonenkugel aufsteigen und allerlei Mehr von diesen Dingen.
Janisch erzählt kurz und knapp, benötigt zumeist nicht den ganzen der Schrift zugedachten Platz. Dort darf Blau sogar noch kleine Skizzen einfügen und den Überschriftentext gestalten. Seine zwölf ganzseitigen Bilder strukturiert er auf unnachahmliche Weise. Große leere Flächen lenken den Blick auf den Kern und damit zunächst einmal ab von dem Rest. Dabei setzt er einen (selten mehrere) deutlichen Schnittpunkte von gedachten schrägen Linien oder zentriert das Geschehen deutlich in die Mitte - ohne dass das Bild dabei an Spannung verliert.
Seinem Münchhausen gibt er die Gestalt eines vielleicht preußischen adligen Soldaten mit Dreispitz, weißer Perücke mit Zopf, Spitzbart unter scharfer Hakennase, blauem Gehrock mit zwei Schößen, langen Knöpfstiefeln und insgesamt fast ausgehungerter Silhouette. Insofern bleibt er insgesamt der Figur treu, die auch in anderen Ausgaben von Münchhausens Abenteuern berichten (R. E. Raspe, G. A. Bürger), aber er setzt sie in unrealistische Landschaften mit ebensolchem Licht, dass uns das Besondere der jeweiligen Situation überdeutlich wird.

Sehr zu empfehlen für Kinder ab 5 Jahre und für Erwachsene sowieso.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 26.01.2023

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