Der Riese Knurr
- Autor*in
- Janisch, Heinz
- ISBN
- 978-3-473-44696-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Henn, Astrid
- Seitenanzahl
- 26
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2017
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Reimgeschichte über einen Riesen, der nur scheinbar zum Fürchten ist.
Beurteilungstext
„Rumms und Kawumm! Im Wald geht was rum! Die Sonne versteckt sich, die Luft wird kalt. Der Riese Knurr stapft durch den Wald.“ Mit diesem in großen Buchstaben geschriebenem Reim beginnt der Autor Heinz Janisch zunächst jede Seite. Der Leser sieht wie die Tiere verschreckt vor einem herannahenden Riesen weichen, das Weite suchen oder sich in ihrem Bau verstecken. Solange wie sie das Stampfen und Krachen hören, warten sie verängstigt und gespannt ab. Scheinbar kann das, was so viel Lärm macht ja nicht gut sein. Doch zur Buchmitte wendet sich das Blatt. Gerade, als der Riese über der Höhle der Tiere halt macht und alle Tiere aus Angst erstarren, was als nächstes wohl kommt, da ruft der Riese:
„Mir knurrt der Magen“.
Da stellen sich drei kleine Mäuse mutig vor ihm hin und laden ihn kurzerhand zu einer Geburtstagsfeier ein. Sie bieten ihm einen Kuchen ganz für sich alleine an. Und dabei sprechen sie auch direkt an, was sie bewegt: „Oder bist du ganz und gar fürchterlich?“ Das ist der Riese nun wirklich nicht, denn er ist ein äußerst netter, freundlicher Riese, der besonders gerne Kuchen und Torten liebt. Nun wird gemeinsam das Geburtstagsfest gefeiert.
Das Buch zeigt einfach auf eine sehr liebevolle Weise, dass ein Aufeinander-Zugehen, neugierig sein und genau hinschauen oft Situationen anders aussehen lässt, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Denn als der Riese erzählt, dass immer alle vor ihm Angst haben, nur weil er groß ist, er aber sehr gerne mitfeiern würde, kommen auch die anderen Tiere dazu. Die Geschichte zeigt aber auch, wenn erst mal einer den Mut hat, einen ersten Schritt zu tun, dann trauen sich auch die Anderen.
Die Zeichnungen von Astrid Henn sind liebevoll, aber auch eindrucksvoll gezeichnet. Die Schrift wird zum Teil in großen Buchstaben und in einer anderen unruhigeren Schriftart dargestellt, was gut zum Riesen und seinem Stampfen passt. Die Wiederholungen der Textstelle : „Rumms und Kawumm! Im Wald geht was rum! Die Sonne versteckt sich, die Luft wird kalt. Der Riese Knurr stapft durch den Wald“ können die Kinder gut mitsprechen und es erhöht die Spannung auf das, was noch kommt. Obwohl der Riese sehr groß und eindrucksvoll gemalt ist, zeigen sich von Anfang an die freundlichen Züge.
Das Buch kann Mut machen, neugierig zu sein und zu fragen – denn es zeigt, nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Sehr empfehlenswert!