Der Mann, der barfuss lief - Die Geschichte des Abebe Bikila

Autor*in
Rambali, Paul
ISBN
978-3-551-58172-3
Übersetzer*in
Schmitz, Birgit
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
399
Verlag
Carlsen
Gattung
Biografie
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Biographie des ersten, schwarzen, afrikanischen Olympiasiegers, Abebe Bikila, schiedert sein Training unter dem finnischen Trainer Niskanen, den Aufbau zum Marathonläufer und seine Siege in Rom und Tokio. Damit ist Bikila nicht nur sportlich, sondern auch politisch ein wichtiger Mann, der früh an den Folgen eines Autounfalls stirbt.

Beurteilungstext

Dies ist eine spannende Lebensgeschichte. Der Autor, Paul Rambali, fesselt seine LeserInnen schon im ersten Kapitel, als Abebe Bikila mit gelähmten Beinen im Krankenhaus liegt und Reha-Übungen macht. Diesen Teil seines Lebens kennt wohl kaum einer - dass ein Äthiopier barfuß den Marathonlauf in Rom gewonnen hat, vielleicht eher. Als die meisten afrikanischen Staaten noch Kolonien europäischer Staaten waren, bemüht sich der äthiopische Kaiser, Haile Selassie I., um die Aufnahme seines Landes in das IOC. Gleichzeitig lässt er durch den Finnen Niskanen junge Äthiopier aussuchen und trainieren. Abebe Bikila wird Sportsoldat in der kaiserlichen Leibgarde und trainiert hart Langstreckenlauf. Als er 1960 den Marathon bei den olympischen Spiele in Rom gewinnt, ist Bikila das Idol Äthiopiens und ganz Schwarzafrikas. Obwohl unpolitisch, aber kaisertreu, wird er in eine Revolte hineingezogen, weil er als Aushängeschild benutzt werden soll. Nach der Niederschlagung des Aufstandes entgeht er nur ganz knapp wegen seiner Popularität seiner Hinrichtung. So erfahren die LeserInnen nebenbei von der Befreiung Afrikas, denn die bedeutendsten afrikanischen Führer treffen sich auf Konferenzen in Addis Abeba und wollen dort auch den ersten schwarzen, afrikanischen Olympiasieger bewundern. Als es Bikila als erstem Marathonläufer gelingt, seinen Sieg vier Jahre später in Tokio zu wiederholen, kennt seine Popularität keine Grenzen. Seine Siege widmet er seinem Kaiser und Förderer. Den dritten Olympiasieg schafft er nicht. Aber auch nach seinem Unfall - querschnittsgelähmt - nimmt er im Rollstuhl ein Training (Bogenschießen= auf und startet bei (vielleicht ersten) Paralympics. Das Buch gehört in eine Schulbibliothek, weil Abebe Bikila ein außergewöhnlicher Mann war, dessen Geschichte sich zu lesen lohnt; aber auch um den Sport und einen Teil der Geschichte Afrikas mitzuerleben.

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Diese Rezension wurde verfasst von verk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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