Der magische Stein der Amazonen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Kulturen

Teaser

Die beiden Amazonenmädchen Lysippe und Tanais werden auf die Suche nach dem magischen Stein der Vorfahren von ihrer Mutter, der Amazonenkönigin, mitgenommen. Für einen Augenblick allein gelassen, werden sie von Sklavenhändlern und einem bösen Alchemisten gekidnappt, der ebenfalls der Steine habhaft werden will. Im Tempel der Artemis finden Lysippe und ihre kranke Schwester Asyl und Schutz vor ihren Widersachern und unerwartet eine Spur zu den magischen Steinen.

Beurteilungstext

Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den dritten Band aus der Reihe "Abenteuer der Weltwunder". Diesmal bildet Mazedonien im 4. vorchristlichen Jahrhundert das Setting und der griechische Mythos um die magischen Kräfte und Artefakte der Amazonen die thematische Grundlage. Es gelingt Roberts sehr gut, über die kindgerechte, Spannung erzeugende Abenteuergeschichte auch kulturgeschichtliches Wissen zu vermitteln: Sowohl das matriarchalisch organisierte Volk der Amazonen als auch heute noch bedeutsame zivilisatorische Errungenschaften werden dem Leser näher gebracht. Die Sprache bleibt dabei meist sehr anschaulich, so heißt es über das Asyl im Tempel der griechischen Göttin Artemis (einem Vorläufer des heutigen Kirchenasyls): "Sobald man das Tempeltor einmal passiert hat und sich auf heiligem Boden befindet, darf einen niemand wieder herausholen, solange man nicht selber hinausgeht. Das gilt für alle. Keiner darf das: kein König, kein General, auch der ionische Satrap nicht. Noch nicht einmal der Herrscher von Persien." (S. 33). Daneben erregen sicherlich auch die durchaus authentisch beschriebenen Lebensbedingungen von Kindern die Neugier des Lesers.