Die Drachen von Babylon

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Teaser

Das Mädchen Tiamat, Bewohnerin Babylons um 550 v. Chr., will die Sirrushs (drachenähnliche Wesen) befreien. Indem eines der Tiere sie an der Hand geleckt hat, ist sie mit übernatürlichen Fähigkeiten begabt und kann daher das magische Tor beherrschen, durch welches die Perser eindringen und die Herrschaft Babylons übernehmen könnten. Verschiedene Machthaber versuchen Tiamat für ihre Interessen zu benutzen.

Beurteilungstext

Wie diesem Jugendroman zu entnehmen ist, ist die babylonische Gesellschaft um 550 v.Chr. stark hierarchisch gegliedert. So geht es neben den mit unterschiedlichen Privilegien ausgestatteten Schichten vor allem um die Macht und Einflussnahme einzelner, um Regeln und Verbote. Dies muss das Mädchen Tiamat, dem hauptsächlich das Wohl der Sirrushs am Herzen liegt, immer wieder am eigenen Leibe erfahren. Die Protagonistin versucht - ihren Gefühlen und Eingebungen nachgehend - zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Hierbei gerät sie oftmals in Konflikt mit den Vorstellungen und Anweisungen der Erwachsenen, was Tiamat immer wieder in Krisen stürzt, in denen ihr niemand dauerhaft Halt bieten kann. am Ende gehen die Heldin und ihre Freunde siegreich hervor, die Geschehnisse der Erwachsenenwelt finden nur noch am Rande statt.
Parallel zu der eigentlichen Handlung um die Eroberung bzw. Befreiung Babylons wird für ein prestigereiches Turnier des Zwanzig-Fleder-(Brett)-Spiels trainiert, wobei sich, entsprechend der Handlung des Romans, das Team immer wieder ändert. Der Lesende taucht in eine gänzlich fremde Welt ein und muss sich mit zahlreichen Spezialbegriffen und fremdartigen Namen und Bezeichnungen zurechtfinden. Glücklicherweise bietet das Buch am Ende ein Glossar, eine kurze historische Sachinformation und einige Zeichnungen. “Die Drachen von Babylon” ist der zweite Band der Autorin in der Reihe “Abenteuer der 7 Weltwunder”. Hieran könnte man die Erwartung knüpfen, dass Jugendlichen eine historische, in Teilen auch sagenhafte Epoche in Romanform näher gebracht werden soll. dies wird jedoch aufgrund der oftmals nur unzureichenden Beschreibung der Charaktere und des räumlichen Umfeldes sowie wegen der häufig verwirrenden und überfrachteten Handlung nicht eingelöst. Es bleibt dem geübten jugendlichen Leser eine spannende und fantasievolle Geschichte.