Der magische Fuchs

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-407-81219-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gehrmann, Katja
Seitenanzahl
30
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Weinheim Basel
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Streit in der Familie macht Angst. Wie gut, dass Mira den magischen Fuchs entdeckt.

Beurteilungstext

Mira spielt in ihrem Kinderzimmer, da hört sie nebenan die lauten Stimmen ihrer Eltern. Sie streiten. Was ist los? Ist sie schuld, weil sie ihre Spielsachen nicht aufgeräumt hat? Mira erstarrt und bekommt Angst. Ihr eben noch vertrautes und heimeliges Zimmer verändert sich. Alles wird eckig und ungemütlich. Selbst die Bäume vor ihrem Fenster erscheinen wie unheimliche Schatten. Doch da taucht plötzlich ein weißer Fuchs auf, der sie freundlich anschaut. Mira ist sich sicher, dass es der magische Fuchs ist, von dem sie schon einmal geträumt hat. Er wird sie verstehen und ihr helfen. Und so kommt es auch.
Wenn Erwachsene streiten, macht das Kindern mitunter Angst, und sie fühlen sich hilflos und manchmal auch schuldig. Heinz Janisch, verantwortlich für den Text und Katja Gehrmann für die Illustrationen, haben mit dem Bilderbuch „Der magische Fuchs“ eine Geschichte für Kinder ab vier Jahren vorgelegt, die einlädt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Nahezu jedes Kind kennt solch eine Situation aus der eigenen Familie und kann die Gefühle, die dabei ausgelöst werden, in der Geschichte und ihren Bildern wiederfinden. Die Illustratorin unterstreicht durch dunkle grüne, türkise Farbtöne und eckige Formen das Bedrohliche der Situation. Betrachter*innen können an der Mimik des Mädchens deutlich Angst und Sorge ablesen: Anfangs weit aufgerissene Augen und schließlich, als sich der Konflikt in Wohlgefallen aufgelöst hat, zeigt Mira ein strahlendes Lächeln der Erleichterung. Wodurch der Streit der Eltern entstand, bleibt offen, ebenso wie ihr etwas abruptes Einvernehmen. Die Leser*innen werden rätseln, was es mit dem weißen magischen Fuchs auf sich hat. Gibt es ihn wirklich? Was ist denn so magisch an ihm? Ist er eine Erfindung Miras? Sorgfältige Leser*innen des Bilderbuches werden ihn jedoch nicht erst mit Miras Blick aus dem Fenster, im Wald, wahrnehmen.
Nicht alles wird geklärt in diesem Buch, doch bietet es eine geeignete Möglichkeit, mit Kindern über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen, die sie überfallen können, wenn Eltern miteinander streiten. Vielleicht auch für Erwachsene ein Anstoß, darüber nachzudenken, wie allein gelassen und ohnmächtig sich ihre Kinder dann erleben.

Babette Danckwerts

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bd; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 30.05.2019

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