Der kleine Häwelmann

Autor*in
Storm, Theodor
ISBN
978-3-257-01152-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hauptmann, Tatjana
Seitenanzahl
35
Verlag
Diogenes
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Zürich
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die abenteuerliche Nachtfahrt des kleinen Häwelmann endet mit einer Überraschung.

Beurteilungstext

Das Märchen von Theodor Storm ist eine fantastische und spannende Geschichte, die Kinder bereits seit über 160 Jahre vor dem Schlafengehen begleitet. Es ist ein Klassiker und zählt zu den beliebtesten Gute-Nacht-Geschichten.
Ein kleiner Junge namens Häwelmann schläft in einem Bett auf Rollen. Immer wenn er nicht schlafen kann, muss ihn seine Mutter darin im Zimmer umherfahren, wovon er nie genug bekommt. Als er eines Nachts wieder mal nicht schlafen kann und die Mutter vor Müdigkeit Häwelmanns Schreien nicht mehr hört, begleitet ihn der Mond auf einer nächtlichen Fahrt durch die Straßen der Stadt, durch den dunklen Wald bis hinauf zu den Sternen. Häwelmann bekommt auch diesmal nicht genug und möchte immer weitermachen. Als der Mond schließlich untergegangen ist und die Sonne am Firmament erscheint, packt sie den kleinen Häwelmann und wirft ihn ins Wasser und du und ich retten ihn vor dem Ertrinken.
Häwelmann hat Glück gehabt. Der Ausgang der Geschichte macht ungeduldige Kinder nachdenklich. Theodor Storm spricht zum Schluss den Leser und Betrachter persönlich an und bindet ihn so in die Geschichte mit ein. Er motiviert zum Weitererzählen. Es stellt sich auch die Frage, was geschehen wäre, wenn du und ich nicht zufällig mit dem Boot vorbeigekommen wären.
Die märchenhafte und liebevolle Illustration ist bereits für Kinder ab vier Jahre ein besonderes Seherlebnis. Dunkle Linien und Striche grenzen die Konturen in den Aquarellen ab und ergeben Schattierungen. Das nächtliche Geschehen wirkt dadurch geheimnisvoll, aber nicht beängstigend. Erst als die Sonne aufgeht, werden die Bilder heller. Das Märchen selbst wird in gepflegter, gehobener Sprache erzählt und ist nicht immer leicht zu verstehen. Begriffe wie “passierlich”, “illuminiere” müssen z. B. beim Vorlesen erklärt werden. Dennoch macht das Märchen auch nach mehrfachem Lesen noch Spaß und wirkt ganz nebenbei auch ein bisschen erzieherisch.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPSchiff.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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