Knecht Ruprecht

Autor*in
Storm, Theodor
ISBN
978-3-934029-69-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ensikat, Klaus
Seitenanzahl
32
Verlag
Kindermann
Gattung
Lyrik
Ort
Berlin
Jahr
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Theodor Storms Klassiker unter den volkstümlichen Weihnachtsgedichten wurde von Klaus Ensikat modern und detailreich illustriert.

Beurteilungstext

Der Text von "Knecht Ruprecht" ist zumeist auf der einen Seite der Buchdoppelseiten abgedruckt. Auf der anderen Seite finden sich formatfüllend die Illustrationen. Überwiegend handelt es sich um unterschiedliche Stadtansichten und Szenen auf einem Weihnachtsmarkt. Auf zwei Doppelseiten ist die geschäftige und festliche Atmosphäre dieses Weihnachtsmarktes eingefangen.
Knecht Ruprecht rot gewandet mit Sack ist in fast allen Bildern die zentrale Figur.
Illustrationen von weiteren Personen oder Gegenständen, die in Zusammenhang mit den formatfüllend dargestellten Szenen stehen, finden sich zudem auf den Textseiten.
Etwas aus der Reihe fällt lediglich die Gestaltung des Dialoges zwischen Knecht Ruprecht und dem Oberhaupt der aufgesuchten Familie - hier sind nur Knecht Ruprecht und der Familienvater zu sehen.

Die Illustrationen von Klaus Ensikat sind farbenfroh und detailliert gestaltet. Beim genauen Hinschauen gibt es viel zu entdecken.
Vor allem die Darstellung der Stadtansichten und die der Kleidung der Menschen sind an unsere heutige Zeit angelehnt. Das mag ein wenig befremdlich anmuten, zumal die Illustrationen damit in einem gewissen Spannungsverhältnis zum alten lyrischen Text stehen, andererseits wird so auch eine Verbindung zwischen Weihnachten in der modernen Zeit und immer noch recht bekannter althergebrachter Dichtkunst geschaffen.
Nicht unerwähnt kann die Darstellung der menschlichen Gesichter bleiben. Diese wirken verzerrt und unförmig, manchmal geradezu fratzenhaft. Dies ist nun Ensikats charakteristischer und unverwechselbarer Illustrationsstil, und den muss man mögen. Kann man sich mit den Gesichtern nicht anfreunden, dann bleibt noch das genaue Betrachten der Stadtszenen oder der Tierdarstellungen.
Da Tiere an sich im Gedicht nicht vorkommen, hat der Illustrator die ersten Seiten mit den Angaben zur Reihe, dem Titel und dem Verlag als tierische Winterszene umgesetzt. Diese wirkt für das Auge des Betrachters im Vergleich zu den restlichen Bildern trotz der realistischen Darstellung geradezu gefällig.
Auf den letzten Seiten ist Storms Gedicht noch einmal vollständig ohne Bilder abgedruckt. So kann man auch bei einer eher kritischen Bewertung der Illustrationsart das vorliegende Bilderbuch als schöne weihnachtliche Beschäftigung zusammen mit Kindern sehen. Und vielleicht rückt der Text, der in seiner Gesamtheit lange nicht den Bekanntheitsgrad hat, wie die ersten Zeilen, wieder mehr in das literarische Bewusstsein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LB13; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 06.01.2017

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