Der Grottling

Autor*in
Davies, Benji
ISBN
978-3-8489-0147-0
Übersetzer*in
Hohnhold, Johanna
Ori. Sprache
Illustrator*in
Davies, Benji
Seitenanzahl
32
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

In einem Lied des Leierkastenmanns heißt es: Ich weiß, der Grottling hat auf leichten Sohlen sich heimlich durch dein Haus gestohlen. Nachts gibt es unheimliche Geräusche, Dinge verschwinden, ob das wohl der Grottling ist. Was ist der Grottling? Ein Gespenst, ein Mensch, ein Tier?

Beurteilungstext

Das Titelbild ist sehr ansprechend. Die knalligen Farben dominieren über die dunklen Fassaden mit den vielen Schornsteinen, die im Vordergrund zu sehen sind. Das Gesicht des Mädchens auf dem Dach ist nur mit wenigen Strichen gezeichnet, darum kann man viel in den Ausdruck hinein interpretieren. Lächelt es? Ist es erstaunt? Ein Äffchen schaut munter aus einem Heißluftballon auf sie herunter.

Das Buch beginnt mit einer total schwarzen Seite, auf der mit weißer Schrift „Der Grottling“ steht. Auf der nächsten Doppelseite ist der Alltag in einer Stadt in der Abenddämmerung abgebildet. Dann beginnt das Buch mit dem Titel, der Nennung des Illustrators und der deutschen Versschreiberin. Auf der einen Seite sieht man das kleine Mädchen, das schon auf dem Titelbild zu sehen ist, und ein Leierkastenmann mit einem Äffchen an einer roten Leine. Noten lassen erahnen, dass der Text „Ich weiß, der Grottling hat auf leichten Sohlen sich heimlich durch dein Haus gestohlen.“, ein Lied aus dem Leierkasten ist.

Dann wird mit Versen, die sich nicht immer reimen, eine Geschichte erzählt, die nicht immer nachvollziehbar ist. Manche Verse kann ein Erwachsener zwei-, dreimal lesen, ohne dass man den Sinn erfasst. Die schwarzen Buchstaben sind manchmal auf dunklem Untergrund gedruckt, so dass sie nur schwer zu lesen sind.

Die Bilder sind sehr dunkel gehalten. In der Nacht stiehlt jemand Sachen. Wer ist der Dieb? Im Vers wird das Stehlen als Geliehenes bezeichnet. Mit diesen Dingen baut sich der Affe einen Heißluftballon, mit dem er in die Freiheit entkommt.

Wenn man die vielen rauchenden Schornsteine, die altertümlichen Laternen, den Drehorgelmann mit seinem Affen darauf und die viele Wäsche zwischen den Häusern sieht, denkt man an eine Stadt in England vor dem ersten Weltkrieg.

Manches ist auf den Zeichnungen, die eigentlich sehr schön sind, sehr wirklichkeitsfremd. Warum steht der Plakatmaler nachts auf einem Gerüst und klebt ein Plakat an? Warum geht eine Tür in Richtung Treppenabgang auf? Warum hängt der Polizist nachts in Unterwäsche mit seinem Polizeihelm auf dem Kopf seine Wäsche draußen auf?

Für Erwachsene gibt es Vieles zu entdecken, das es heute nicht mehr gibt: Drehorgel mit Affen darauf, die Öllampe, Steckenpferd, Flötenkessel und die Ganzkörperunterwäsche in einem Stück mit einer Klappe am Hinterteil. Den Witz mit dem Ladenschild Hans & Wurst dürften auch nur Erwachsene verstehen. Der Ausdruck „Hinkefuß“ sollte eigentlich nicht mehr gebraucht werden.

Es gibt viel zu entdecken bei den Bildern, weil sie sehr detailreich sind. Viele Gegenstände müssen (kleinen) Kindern aber erklärt werden, da sie sie einfach nicht mehr kennen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ake; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 16.04.2019

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