Der Grottling

Autor*in
Davies, Benji
ISBN
978-3-8489-0147-0
Übersetzer*in
Hohnhold, Johanna
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Davies, Benji
Seitenanzahl
28
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Unheimliches geschieht nachts: Geräusche, Schatten geistern durchs Haus, und Dinge verschwinden. Ist es der Grottling, von dem alle reden? In diesem Bilderbuch mit Versen erzählt Benji Davies die Geschichte von nächtlichen Ängsten, deren Ursache sich im Morgenlicht als wenig Angst auslösend darstellt. In diesem Fall ist es ein Äffchen, das sich aus Zufallsfunden einen Heißluftballon baut und damit aus seinem Dasein als Äffchen eines Drehorgelspielers entkommt.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird vor allem durch die Bilder erzählt und getragen. Eine typische englische Stadt mit Reihenhäusern, engen Straßen, Wäscheleinen im Hinterhof, offenen Kaminen und Schiebefenstern ist Schauplatz der Ereignisse. Als Identifikationsfigur wird das Mädchen Rubi als erste Person eingeführt, die seltsame Geräusche hört und der die Nachttischlampe vom Nachttisch stibitzt wird. Neugierig schaut Rubi aus dem Fenster, aber nichts ist zu sehen. So geht es dann auch dem Plakatekleber Sam, der (natürlich) Werbung für Tee klebt - in diesem Falle mit einer Vorausdeutung verknüpft durch den Slogan "Flieg los mit Finchs Tee". Sam wird eine Tasche weggenommen.
Auf einer Doppelseite sind vier weitere Personen zu sehen, denen etwas abhandenkommt, unter anderem ein Buch übers Ballonfahren.
Danach wird dem Bobby, der in Unterwäsche Wäsche aufhängt, der Wäschekorb samt Inhalt geklaut. Er verfolgt den Dieb, aber leider sieht er nur noch eine Spur von herausgefallenen Kleidungsstücken. Und steht nun plötzlich, auch wieder typisch englisch, im Regen.
Hier nun sieht man zum ersten Mal etwas vom Dieb - die Beine unter dem Wäschekorb. Und nun wird auch offenbart, dass der Dieb etwas Besonderes mit seinen ergatterten Fundstücken machen möchte. Die letzten drei Doppelseiten zeigen, wie das Äffchen im Tageslicht mit einem Ballon abfliegt. Rubi und Sam winken ihm nach, und der Drehorgelspieler stampft wütend mit den Füßen auf, weil sein Äffchen verschwunden ist.

Die Geschichte ist niedlich und fantasieanregend und wirft auch philosophische Fragen auf, so nach der Sehnsucht nach Freiheit und nach nächtlichen Ängsten, auch sicherlich nach dem Recht oder Unrecht beim Stibitzen der Dinge. Doch leider ist die Übertragung der Verse ins Deutsche nicht so recht gelungen. Die Zeilen sind holperig, wurden nur, um die Reimschemata zu erfüllen, umgestellt, und inhaltlich wird nicht alles so recht deutlich. Die wenigen Original-Zeilen, die der Rezensentin zugänglich waren, sind deutlich schlüssiger und weisen mehr Kohärenz auf. Die Qualität der Übertragung ist dann auch der Grund für die Beurteilung als "eingeschränkt empfehlenswert".

Die Illustrationen sind, wie wir es bei Benji Davies gewohnt sind, detailreich, pointiert, farbenfroh und liebevoll. Schade, dass der Übertragung nicht mehr Zeit oder Geld gewidmet wurde!

Gudrun Stenzel

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 26.03.2019

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