Der große Kunstbetrug

Autor*in
Nilsen, Anna
ISBN
978-3-7607-4820-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Gavin, Martha
Seitenanzahl
48
Verlag
arsEdition
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
17,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

32 für dieses Buch konstruierte Gemälde enthalten Bestandteile 33 klassischer Gemälde mehr oder weniger bekannter Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, sogenannte Anleihen. Die Leser müssen diese und einige weitere Merkmale herausfinden, die “neuen” Bilder bestimmten “Künstlern” zuordnen und so das Stadtmuseum vor einem Urheberrechtsprozess bewahren.
Als Beilage enthält das Buch eine kleine flache Lupe am Bändchen.

Beurteilungstext

Kernstück des Buches ist der Innenteil mit den Abbildungen aller Gemälde. Dieser Teil ist raffiniert gestaltet mit Seiten, die jeweils in der unteren Hälfte waagerecht durchgeschnitten sind. Auf den oberen Seitenteilen sind die “neuen”, konstruierten Gemälde abgebildet, auf den unteren Teilen die “echten”, alten Kunstwerke. Die oberen und unteren Seiten lassen sich unabhängig voneinander blättern. Dadurch ist es möglich, dass man jedes “neue” direkt mit jedem “alten” Bild vergleichen kann. Während die “neuen” Bilder nur mit einem Titel versehen sind, geben die Autoren zu den “echten” Bildern und ihren Malern noch Zusatzinformationen in einem Textblock neben den Bildern. Dadurch schrumpfen diese auf ein Miniformat von knapp 9 Zentimetern Bildhöhe. Leider gehen so fast alle Feinheiten verloren, und gerade diese sind es ja, die ein von Hand geschaffenes Kunstwerk so faszinierend machen und von den maschinell gedruckten Bildern unterscheiden, die uns tausendfach im Alltag begegnen. Auch die Auswahl der Kunstwerke könnte man in Sachen Attraktivität und Bildinhalt noch besser an der Zielgruppe orientieren.
Als Motivationshilfe haben sich die Autoren eine kleine Kriminalgeschichte ausgedacht. Wer alle Lösungen findet, rettet das Stadtmuseum vor einem ruinösen Rechtsstreit. Leider ist die comicartig gestaltete Einleitung, in der das Procedere erklärt wird, so verworren, dass man sie einige Male lesen muss, um wirklich zu verstehen, was man tun soll. Ich denke, viele junge Leser scheitern bereits an dieser Hürde. Frustrierend ist auch, dass man erst dann ein Erfolgsgefühl vermittelt bekommt, wenn man alle Bilder richtig analysiert hat. Dies ist aber ein komplexes Unterfangen mit mehreren Zwischenschritten, bei denen sich überall Fehler einschleichen können.
Am Ende des Buches befinden sich zunächst eine kleine Hilfestellung und daran anschließend die Auflösungen in Worten und Minibildern mit eingekreisten Lösungen. Sie sind so auffällig, dass man sich sehr anstrengen muss, nicht aus Versehen darauf zu schauen - da ist die Versuchung schon sehr groß...
Die grundsätzliche Idee des Buches ist sehr gut, doch an der Umsetzung hapert es noch etwas. Insgesamt ist das Buch aber trotz einiger Mängel noch empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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