Tatort Kunstauktion

Autor*in
Nilsen, Anna
ISBN
978-3-8369-5161-6
Übersetzer*in
Lecker-Chewiwi, Ann
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Nilsen, Anna
Seitenanzahl
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BiografieKrimiSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,80 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einem Comic wird die Rahmenhandlung erzählt: Der Auktionator muss entdecken, dass etliche seiner Bilder, die zur Versteigerung anstehen, gefälscht sind. Der Leser soll und kann ihm helfen, die Fälschungen zu entlarven und zu klassifizieren. Zur Versteigerung stehen berühmteste Gemälde, die Fälschungen unterscheiden sich nur unwesentlich von den Originalen. Dafür kann man sie auf den horizontal geteilten Seiten einander gegenüber stellen.

Beurteilungstext

Die Idee ist bestechend: ein kleiner und harmloser Krimi, fantastisch gute Reproduktionen großer Gemälde und jeder Leser ist genötigt, genau hinzusehen, Fehler zu entdecken, sie den Fälschern zuzuordnen und zu vergleichen, vergleichen, vergleichen. Und durch das genaue Hinsehen - und alle werden durchhalten, weil ein Gesamtrahmen des Krimis zu finden ist - lernt man die Bilder kennen, genau kennen.
Das einzige, was ich schade finde, ist, dass viele der Bilder für unsere Kinder nicht im Original zu sehen sein werden: Einige hängen zwar in Hamburg, aber die aus Paris und Madrid sind weniger erreichbar, die in Boston wohl überhaupt nicht. Jedenfalls von den Kindern, mit denen ich zu tun habe. Aber es schadet natürlich nichts, auch Bilder zu kennen, die man wohl nie im Original sehen wird. Und der Reiz nachzuschauen bleibt bestehen.
Die geteilten Seiten mit den Bildern oben und unten, bei denen man auf den ersten Blick wirklich nicht sieht, was das Original und was die Fälschung ist, sind die beste Idee dieses Buches. Davon sollte es mehr geben.
Und damit die geplagten Eltern auch mitreden können (die haben ja nie die Zeit, sich mit auf die Suche zu machen), ist die Auflösung am Schluss des Buches auch noch abgedruckt. Nur leider so offensichtlich, dass man das alles zu schnell finden kann.

Die kurzen Biografien - jeweils stark auf das entsprechende Bild des Künstlers bezogen - mehren die Kenntnisse unauffällig und helfen auch Eltern und Lehrern noch dazu. Den Letzteren allerdings würde ich empfehlen, das Sakrileg zu begehen, die Auflösungsseite aus dem Buch heraus zu trennen. Dann muss jeder Zögling kombinieren.
Die Künstler sind übrigens Fra Angelico - Baselitz - Bosch - Braque - Brueghel - Burne-Jones - Caillebotte - Cassatt - Cézanne - Chirico - Dürer - Ernst - Gauguin - Gogh - Goya - Harnett - Homer - Hopper - Manet - Marinus - Millet - Morisot - Picasso - Rembrandt - Renoir - Rivers - Rousseau - Sargent - Seurat - Turner - Velázquez - Vuillard - Warhol - Whistler.
Jeder Auktionator würde sich die Finger lecken, ein derartiges Angebot zu haben. So ist eine Diskussion über den Kunstmarkt und seine Mechanismen nahe liegend.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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