Der Geschmack von Rost & Kohle

Autor*in
Hauck, Thomas J.
ISBN
978-3-356-02282-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Graupner, Sylvia
Seitenanzahl
47
Verlag
Hinstorff
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Rostock
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Zwillinge Magda und Simon haben Sehnsucht und Fernweh nach dem Meer. Sie machen sich auf den Weg ihren Onkel zu besuchen. Unterwegs durch Brandenburg erleben sie ein unerwartetes Abenteuer in einer still gelegten Brikettfabrik, die heute ein Museum ist. Neben Spannung und Abenteuer wird der Weg von Bäumen über die Herstellung von Briketts bis zu erneuerbaren Energien erzählt und in Bildern und Fotos erlebbar gemacht.

Beurteilungstext

Was wie ein unterhaltsames, bunt illustriertes Bilderbuch erscheint, entpuppt sich nach der fantasievollen Einführung in die Rahmenhandlung zu einem sehr informativen, sachorientierten Wissensbuch zum Thema Braunkohle. Eigentlich sind zwei verschiedene Genres in einem Buch vereint. Die Rahmenhandlung erzählt von der abenteuerlichen Reise der Zwillinge, die sie zufällig zu einem von der Schließung bedrohten Industriedenkmal führt: Die alte Brikettfabrik "Louise" soll modernen Bauten weichen, anstatt von der mühsamen Herstellung der Briketts und dem Leben der Arbeiter zu berichten. Hier bauen die Herausgeber die Brücke zum Sachbuch auf. Der Sachtext ist bewusst als "Wissensteil" bezeichnet und setzt sich von der Rahmenhandlung sowohl inhaltlich als auch in der Präsentation bewusst ab.
Fotos und Zeichnungen erklären interessierten Kindern die Entwicklung der Braunkohle, die Bedeutung der Industrialisierung und Herstellung von Briketts bis hin zu alternativen Energiequellen der Zukunft. Dabei wird in den Fotos ein enger Bezug zu den ausgestellten Maschinen in dem heutigen Museum in den Hallen der Fabrik hergestellt. Lediglich die Protagonisten aus dem erzählten Teil werden in manche Illustration des Sachteiles mit eingestreut. So liegt es natürlich nahe, dass der Erwerb dieses Buches sehr eng im Zusammenhang mit dem Besuch des Museums steht. Bemerkenswert ist die Zweiteilung in fiktive Geschichte und rein informativem Sachbuch. Die farbenfrohen, fantasievollen Illustrationen geben vor allem im ersten Teil der Geschichte einen mystisch-märchenhaften Charakter. Dies ändert sich im Sachtext dann auch optisch. Vorherrschend sind Fotos aus der Ausstellung, Bilder und Zeichnungen der Maschinen und somit der konkrete Bezug zum Erlebnis Museumsbesuch.
Man kann davon ausgehen, dass die Gruppe der interessierten Leser und auch Käufer dieses durchaus bemerkenswerten Buches überschaubar bleibt und mit dem Besuch des Industriedenkmales Brikettfabrik "Louise" direkt zusammen hängt. Den Herausgebern ist es jedoch gelungen, eine ansprechende, auch historisch interessante Dokumentation zum Thema Braunkohle in der Lausitz zu machen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CHMA; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 02.08.2020

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