Der geheimnisvolle Mönch

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Teaser

Wolfgang, der Sohn einer Gauklerfamilie, belauscht ein Gespräch, aus dem hervor geht, dass der berühmte Martin Luther entführt werden soll. Das kann er nicht zulassen und muss es verhindern.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Wolfgang, dem Sohn einer fünfköpfigen Gauklerfamilie erzählt und spielt zu dem historischen Zeitpunkt, als Martin Luther zum Reichstag nach Worms kam, um sich dort zu rechtfertigen.
Neben dem Erzählen einer mehr oder weniger spannenden Geschichte geht es dem Autor Alfred Bekker vor allem darum, das Leben im Jahre 1521 zu beschreiben und für eine junge Leserschaft nachvollziehbar zu machen. Das macht er teilweise zwar ziemlich direkt, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, kann man eine Menge historischer Einzelheiten lernen und - eingebettet in eine Geschichte - auch besser behalten. So wurden zum Beispiel in der Zeit Luthers die Familiennamen eingeführt, was man aus einem Gespräch zweier Kutscher erfährt.
Die Story ist recht simpel aufgebaut - Wolfgang belauscht ein Gespräch aus dem hervor geht, dass Luther, der nur für die Zeit des Reichstages nicht vogelfrei ist, "weggeschafft" werden soll. Beim Versuch ihn vor der drohenden Gefahr zu warnen, begibt sich Wolfgang selbst in abenteuerliche Situationen, aber am Ende kommt Luther - wie wir alle wissen - wohlbehalten in der Wartburg an und dankt seinem kleinen Beschützer für dessen Einsatz.
Die Geschichte ist anregend geschrieben und vermittelt wie oben beschrieben auch historisches Wissen über die Zeit Anfang des 16. Jahrhunderts.