Der Bus von Rosa Parks

Autor*in
Silei, Fabrizio
ISBN
978-3-941787-40-7
Übersetzer*in
Pasquay, Sarah
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Quarello, Maurizio A.C.
Seitenanzahl
40
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Großvater fährt mit seinem Enkel in ein Museum, um ihm einen alten Bus zu zeigen. Beide sind Schwarze.
Im Laufe der bewegenden Geschichte wird deutlich, daß der Großvater zutiefst bedauert, 1955 nicht Rosa Parks unterstützt zu haben, die es gewagt hatte, ihren Platz im Bus nicht für einen Weißen zu räumen. Das war ein Auslöser für die Protestbewegung in den USA, die zur Abschaffung der Rassentrennung führte.

Beurteilungstext

Schon der Titel dieses Bilderbuches weckt Neugier: Wer ist eigentlich Rosa Parks? Muss man die kennen? Eigentlich hat diese Frau nur “Nein” gesagt, als der Busfahrer sie aufforderte einem Weißen Platz zu machen. Das war 1955 und hier erzählt ein Großvater, der dabei war, seinem Enkel die Geschichte. Der hatte sich noch gewundert, dass er zu einem stundenlangen Ausflug nach Detroit mitgenommen wird, nur um alte Autos in einem Museum zu betrachten. Doch der Großvater macht Ben klar, dass es ihm um ein ganz besonderes Fahrzeug geht, eben den Bus von Rosa Parks. Es folgt eine berührende Geschichtsstunde, in der kindgerecht die Situation der Schwarzen unter der Rassentrennungspolitik in den USA dargestellt wird , der Opa seine hilflose Rolle eingesteht und den Mut der einfachen Frau bewundert, die einfach, ruhig und entschlossen Nein sagte. Kurz darauf schloss sich der Großvater den gewaltlosen Protesten um Martin Luther King an, die durch Rosa Parks Auftreten und die folgenden Sanktionen ausgelöst worden waren. Bei dem Enkel entschuldigt er sich und fordert ihn auf, nicht wegzusehen, wenn Unrecht und Ungerechtigkeit geschehen. Amnesty International hat ein kurzes Geleitwort zu diesem Buch verfasst.
Die eindrucksvolle und persönliche Geschichte wird perfekt unterstützt durch die ganzseitigen Bilder im Stile des amerikanischen Realisten Edward Hopper. Während die Rahmenhandlung in farbigen Tönen gestaltet ist, werden die Erzählungen des Großvaters eher schwarz-weiß(genauer in dunklen Braun- und Gelttönen) gemalt.
Ein wichtiges Buch zum Wachhalten der Erinnerung an die mutigen Solidaritätsaktionen zur Bekämpfung der Rassentrennung, eine echte Geschichtslektion, die vielleicht noch mehr Interesse für dieses bis in die Gegenwart reichende Thema weckt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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