Der Blumenball
- Autor*in
- Laube, Sigrid
- ISBN
- 978-3-219-11171-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Leffler, Silke
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2005
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Heute findet der Blumenball statt. Zwar sind sie nicht eingeladen, aber Blumenkohl und Karottendame gehen auch zum Fest.
Die Empörung über deren Vorhaben herrscht sowohl beim übrigen Gemüse, als auch bei den Blumen. Das hat es ja noch nie gegeben! Doch dann legt das Gemüse-Päarchen einen anmutigen Gurkentango aufs Parkett und allmählich mischen sich die Tanzenden. Mit dem Versprechen, zum nächsten Ball wieder zu kommen, verlassen Blumenkohl und Karottendame ihre gut riechenden Freunde.
Beurteilungstext
Der Buchinhalt ist leicht verständlich. Eine Spannung und echte Lebensfreude tritt nicht ein, aber das Buch zeichnet sich durch Originalität und künstlerische Illustrationen aus. Den Kindern sind schon viele Gemüse- und Blumenarten bekannt, die hier mit noch mehr Artgenossen aufgeführt werden. So erleben sie beim Betrachten einen Wiedererkennungseffekt. Für den Erwachsenen scheint die Geschichte wie eine Parabel. Hier können sich Gemüse und Blumen nicht gut riechen. Im wirklichen Leben sind es z.B, andere Nationalitäten, unterschiedliche Glaubensanhänger o.ä.
Auch für die Kinder wird erkennbar, dass es Andersdenkende gibt - zum Glück. Denn diese verhelfen oftmals zu Brücken zwischen zwei Gruppen. Anhand dieser Geschichte haben sich der Mut und die Hinwegsetzung über Prinzipien gelohnt.
Es hat zu einem anderen Denken beider Seiten geführt. Und sowohl Gemüse als auch Blumen müssen feststellen, dass die Anderen doch gar nicht so schlecht sind, wie bisher angenommen. Im Gegenteil - am Ende können sich alle gut riechen.
Also, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Die Illustrationen übersteigern den Text und haben sehr viel Aussagekraft. Gemüse und Blumen haben teils menschliche Formen angenommen, d.h. sie sind mit Kopf und Gliedmaßen versehen, aber noch in ihrer Ursprungsform gut erkennbar. Eine graziöse Anmut spiegelt sich in allen Bildern wieder. Dabei hat Frau Leffler viel Wert auf liebevolle Details gelegt. Mimik und Gestik entsprechen dem Textlaut. Pastellige Farben - teils Nass in Nass- Technik, teils Aquarell erzeugen eine sinnliche Atmosphäre. Es besteht auf allen Seiten ein harmonisches Zusammenspiel der Farben.
Beim Betrachten der Bilder drängt sich mir der Vergleich auf zu französischer Chik-Mode - so zart und feminin. Immer wieder neue Entdeckungen.