Denni, Klara und das Haus Nr.5

Autor*in
Werner, Brigitte
ISBN
978-3-7725-2146-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Müller, Birte
Seitenanzahl
146
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der etwa achtjährige Denni, ein Junge mit Down-Syndrom, zieht mit seinem Vater in ein Haus, in dem die fast gleichaltrige Klara mit ihrer Mutter, aber auch andere MieterInnen wohnen. Mit seinem einnehmenden Wesen gewinnt Denni nicht nur Klaras Zuneigung, sondern auch die aller anderen HausbewohnerInnen.

Beurteilungstext

Es ist gewiss ein lobenswertes Anliegen der Autorin, mit dieser Erzählung die positiven Eigenschaften eines Kindes mit Down-Syndrom zu schildern - soll doch diese Behinderung fast immer einhergehen mit friedfertigem, sozial verträglichem Wesen. Dass aber der Titelheld Denni schon am Tage seines Einzuges in eine neue Wohnung die Zuneigung der etwa gleichaltrigen Klara gewinnt und sehr bald darauf auch die aller anderen HausbewohnerInnen, ist denn doch wohl unwahrscheinlich. Auch Down-Syndrom-Kinder brauchen in der Regel etwas Zeit, um sich anderen zu öffnen.
Der Titel und die Gestaltung des Einbands lassen vermuten, dass dies ein Buch für Kinder ist. Diese aber wollen beim Lesen wohl eher in ein spannendes Geschehen hineinversetzt und nicht von philosophischen Betrachtungen (die ohnehin meist nur Älteren verständlich sind) unterbrochen werden, wie z.B. auf S.116: ”Die nächsten Tage ohne Denni waren eine einzige klamme dunkle Wolke, die setzte sich hartnäckig mit ihrem dicken schweren Bauch in Klaras Kopf, dort plusterte sie sich tüchtig auf und wuchs bis in Klaras Herz und in ihren Bauch. Dort waberte sie herum, mal drückte sie so fest, dass Klara fast keine Luft mehr bekam, mal zog sie nur ganz leicht.” Dass ein Kind so seinen Kummer beschreibt, lässt sich wohl sehr bezweifeln.
Die Illustratorin Birte Müller hat - laut Klappentext - ein Kind mit Down-Syndrom. Nicht nur aus diesem Grunde hätte sie - angesichts dieser anrührenden Erzählung - doch in der Lage sein müssen ihre Schwarz-Weiß-Zeichnungen so zu gestalten, dasss nicht alle Gesichter wie Fratzen aussehen. Für das Verständnis des Textes sind die Illustrationen sowieso überflüssig.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hewi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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