Data Leaks - Wer macht die Wahrheit?

Autor*in
MOUS, MIRJAM
ISBN
978-3-401-60546-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In einer nicht allzu fernen Zukunft: Es gibt weder Armut noch Umweltverschmutzung oder Kriminalität. Eigentlich geht es allen Menschen gut, wenn da nicht einige aus der Reihe tanzen würden, unter anderem der Jugendliche Holden. So kommt er in das Cliffton-Institut, in dem bei Weitem nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Beurteilungstext

Aldous Huxley und George Orwell lassen grüßen – nur dass zu deren Zeit vieles noch Fiktion war, was heute leider in greifbarer Nähe ist. Von daher ist Mirjam Mous‘ dystopischer Roman gar nicht mehr so fern: Eine volle Kontrolle via Medien, Verstöße gegen soziale Regeln werden sofort geahndet, das Essen wird individuell optimiert synthetisch hergestellt und es gibt eine politische Führung, der es einzig um das Wohl der Gesellschaft und der Umwelt geht. Nur dass es der Umwelt nach einem totalen Zusammenbruch wieder gut gehen wird, ist wohl wirklich utopisch.
Aber wie so oft bei Utopien hakt es irgendwo und zwar meist da, wo sich der Einzelne nicht richtig einpasst. Oder im konkreten Fall einpassen kann. Dass alle Menschen so friedfertig miteinander umgehen und mit allem zufrieden sind, liegt daran, dass der Nahrung heimlich eine Art Beruhigungsmittel beigemischt wird. Auf das reagieren aber einige Menschen allergisch, die sich dann zu Unruhestiftern entwickeln oder psychisch krank werden. Ersteres gilt auch für den 17-jährigen Holden, der nach dem Tod des Vaters allein mit seiner Mutter und der etwas jüngeren Schwester Prissy lebt. Wegen eines illegal abgebrannten Feuerwerks kommt er in das Cliffton-Institut und es stellt sich heraus, dass der Weg dorthin kein Zufall war, sondern auch mit dem Feuertod des Vaters zu tun hat. So schliddert Holden in die Tätigkeiten einer Geheimgesellschaft ohne zu wissen, dass auch seine Schwester in eine Hackergruppe hineingezogen wird.
Für den Leser ergibt sich damit eine spannend erzählte, parallel stattfindende Handlung, da die beiden Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht der beiden Geschwister verfasst worden sind und man das Buch dank vieler Cliffhanger gar nicht mehr weglegen möchte. Es ist Mous gelungen, ein Verwirrspiel zu arrangieren, bei dem der Leser immer wieder hinter das Licht geführt wird, wer eigentlich mit wem und mit welchen Zielen agiert. Insofern darf man gespannt sein, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von 39; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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