Das Tagebuch der Anne Frank. Graphic Diary

Autor*in
Folman, Ari
ISBN
978-3-10-397253-5
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam et
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Polonsky, David
Seitenanzahl
160
Verlag
S. FISCHER
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Frankfurt
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das erfolgreiche Filmduo Ari Folman und David Polonsky liefern mit ihrem Graphic Diary eine sensible Ergänzung zu einem der wichtigsten Zeugnisse der Holocaust-Literatur.

Beurteilungstext

In dem 2017 bei S. Fischer erschienenen Graphic Diary adaptiert das erfolgreiche Filmduo Ari Folman und David Polonsky eines der wichtigsten Zeugnisse des Holocaust: Das Tagebuch der Anne Frank. Bereits mit ihrem animierten Dokumentarfilm über den Ersten Libanonkrieg Waltz with Bashir (2008) haben die israelischen Künstler gezeigt, dass sie sich einem schwierigen Thema sensibel nähern können.
So gelingt es Folman und Polonsky auch in Das Tagebuch der Anne Frank, den Originaltext einfühlsam zu verdichten und um eine bildliche Ebene zu erweitern, ohne sich dabei von dem eigenen Anspruch, dem geschriebenen Text so nah wie möglich zu bleiben, allzu weit zu entfernen. Genau wie das Buch erzählt und zeigt das Graphic Diary die bekannte Geschichte der 13jährigen Anne Frank im Zeitraum vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944, dem Tag des letzten Eintrags genau drei Tage bevor die acht versteckten Bewohner des Hinterhauses in der Prinsengracht 263 verhaftet und deportiert werden. Folman und Polonsky betrachten Anne Franks Bericht, der bereits 1947 erstmals veröffentlicht und seitdem in über 70 Sprachen übersetzt wurde, noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive heraus: Im Fokus ihres illustrierten Tagebuchs steht weniger der historische Bericht als vielmehr die Figur der Anne Frank selbst: es sind ihre Gedanken, ihre Wut, ihr Witz, ihre Ängste und die Phasen der Verzweiflung, die sie bildstark und in einem klaren Zeichenstil zu Phantasieszenen modellieren oder als detailreiche Träume in Szene setzen. Das Graphic Diary bietet auf diese Weise eine Ergänzung und Erweiterung des Originaltextes.

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Diese Rezension wurde verfasst von sag; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 23.12.2017

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