Das Schweigen in meinem kopf

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Behinderung

Teaser

Die 13- jährige Jo lebt bei ihrer psychisch kranken Mutter und versucht ihrer beider Leben zu organisieren. Dabei wird sie zur Außenseiterin ohne Freunde. Als sie den schwerbehinderten Chris kennen lernt, verändert sich ihr Leben.

Beurteilungstext

Die Autorin beschreibt sehr sachlich, ohne auf Tränen und Mitleid zu setzen, das Leben von Kindern mit psychisch kranken Eltern. Trotzdem spürt man schon beim Lesen der ersten Seiten die Last, die auf Jo Schultern liegt. Nichts von dem was normale Teenager tun, kann sie tun. Die kleinste Veränderung im Tagesablauf bringt ihre Mutter an den Rand einer Katastrophe. Der Leser fühlt mit, möchte helfen und erfährt, dank fähiger Sozialarbeiter und Psychologen, das Lösungen jeder Betroffene selber finden muss und man sie nur begleiten kann. In ihrer Angst vor der Mittagspause in der Schule beginnt Jo sich in dieser Zeit um den schwerbehinderten Chris zu kümmern. Sie redet, er hört zu und so wird ihr einerseits ihre eigene Situation bewußt und andererseits findet sie heraus, das Chris lesen kann und sehr wohl kommunizieren kann. Über einige Umwege und Aufregungen fügt sich alles zu einem besseren Ende. Alle Protagonisten sind klar beschrieben und haben nachvollziehbare, sympathische Charakterzüge mit Ecken und Kanten. In der Rahmenhandlung des Buches erfährt man viel über die Tätigkeit von Sonderpädagogen und Menschen die in der Behindertenpflege arbeiten sowie über die so notwendige ehrenamtliche Tätigkeit.