Das schrecklichste Monster der Welt

Autor*in
Schmidt, Hans-Christian
ISBN
978-3-89565-326-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Nemet, Andreas
Seitenanzahl
96
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Zwei Monster möchten den Leser erschrecken. Sie probieren es als Gespenst, mit Schattentieren, im Dunkeln, aus einem Versteck... Zuletzt holen sie sich sogar Hilfe von anderen Monstern. Als das alles keinen Erfolg zeigt, kommt der Leser ins Spiel und der Spieß wird umgedreht.
Ein tolles Mitmachbuch für junge Leser!

Beurteilungstext

Zu Beginn des Bilderbuchs fühlt sich der Leser wie auf einem Jahrmarkt. Ein kleines grünes Monster kündigt das "wildeste, das gefährlichste, das schrecklichste Monster der ganzen Welt" an. Auf der Kiste steht DANGER und der Totenkopf lässt das Schlimmste vermuten. Im Publikum werden den Kindern die Augen zugehalten, Menschen umarmen sich und es läuft sogar schon jemand weg bevor die Kiste überhaupt geöffnet wurde. Dann wird sie geöffnet und heraus tritt ein riesiges, rotes, mit Pocken an Armen, Beinen und Rücken übersätes Monster. Es schreit und was passiert? Das Publikum rennt weg. Doch nicht alle sind geflüchtet. Erschrocken spricht das Monster mit den mutigen Zurückgebliebenen und das sind wir, die Leser.

Dem Autor ist ein tolles Mitmachbuch gelungen, das die Kinder auffordert aktiv zu werden. Zunächst versuchen die Monster durch lautes Schreien, verkleidet als Gespenster, mit Hilfe von Schattentieren, Dunkelheit, Verstecken, Ablenkung und zum Schluss mit anderen Monstern, die Kinder zu erschrecken. Die Versuche werden durch die tollen Ideen von Hans-Christian Schmidt und Illustrationen von Andreas Német hervorgehoben. So sieht man auf einer Doppelseite nur zwei Augenpaare auf schwarzem Hintergrund aufblitzen. Beim Versuch der Monster sich zu verstecken, sieht man diese immer weiter aus dem Bild hinauslaufen und betrachtet folgend drei leere Doppelseiten bis beide wieder ins Bild springen. Und auch die Geschichte, welche zur Ablenkung erzählt wird, überzeugt durch eine auf einigen Seiten dargestellte Papierrolle und schließlich dem Monster, das die Rolle zerreißt. Als alle Versuche scheitern, sehen die beiden Monster ein, dass es wohl jemanden gibt, der das Erschrecken besser kann. Sie müssen also nochmal ganz von vorn anfangen. Zum Schluss erscheint das gleiche Bild wie am Anfang, jedoch wird nun das "zweitwildeste, das zweitgefährlichste, das zweitschrecklichste Monster auf der ganzen Welt" angekündigt.

Der Betrachter fühlt sich durch die direkte Ansprache des kleinen und großen Monsters sofort miteingebunden. Dem Vorleser kommt in diesem Buch eine besondere Aufgabe zuteil, denn er kann durch das Vorlesen den Spannungsaufbau und die -breite mitbestimmen. Die Dialoge sind in unterschiedlichen Schriftstärken gedruckt, so dass der Vorleser die Sprechanteile gut nachvollziehen kann.

Insgesamt ist das Bilderbuch ein sehr gelungenes, interaktives Medium. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, sich selbst auszuprobieren und sich mit eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Ob sich das Buch zur Unterstützung von Angstbewältigung eignet, kommt sicher auf das jeweilige Kind an. Im Vordergrund steht der Spaß und auch die Erkenntnis, dass nicht alles so stimmen muss, wie es angepriesen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HeP; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 24.12.2016

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