Das nächste Mal, wenn du verreist

Autor*in
Herzog, Annette
ISBN
978-3-7373-5593-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schubert, Ingrid
Seitenanzahl
27
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die Mutter des kleinen Elefanten Tibula To verreist für zehn Tage - was soll er jetzt nur machen? Er beschließt, bis sie wiederkommt, unter dem Baobab-Baum sitzen zu bleiben, an dem er sich von ihr verabschiedet hat. Doch da kommt Großvater Tibula Ta und hat einen wichtigen Hinweis für ihn.

Beurteilungstext

Der Großvater sagt, immer wenn seine Mama den Mond anschaue, würde sie an Tibula To denken. Da hat Tibula To eine Idee: Wenn er zum Mond gelangen würde, könnte seine Mutter ihn dort sitzen sehen und sie würde sich freuen! Also versucht er, den Mond zu erreichen. Als er nachts das Spiegelbild des Mondes im Fluss sieht, will er dorthin gelangen, weil er denkt, dann würde seine Mutter ihn im richtigen Mond sehen. Doch er kommt nicht weit, denn er kann zu seinem Leidwesen noch nicht schwimmen.

Am nächsten Tag beginnt er damit, schwimmen zu lernen, unterstützt und ermutigt von den Elefantentanten. Schnell geht es nicht, aber die Tage gehen nun, da er etwas zu tun und ein Ziel hat, schneller vorüber. Eines Nachts, als er seine Schwimmfähigkeiten für ausreichend hält, versucht er es dann wieder. Doch oje - kaum erreicht er den Mond und berührt ihn, zersplittert dieser in tausend Tröpfchen! Und er merkt, dass er keinen Boden mehr unter den Füßen spürt! Aber da ruft ein Elefant vom Ufer: "Tibula To, du kannst ja schwimmen!" Das ist seine Mama, und nun ist er glücklich und stolz und erzählt, dass er beim nächsten Mal, wenn sie verreist, fliegen lernen will.

Der Text erzählt anrührend, wie Tibula To seine Mutter vermisst und welche Gedanken er sich macht, um mit diesen Gefühlen zurechtzukommen. Schön ist, dass seine Traurigkeit nicht ausdrücklich in den Worten zu finden ist, sondern durch die Beschreibung aus der Perspektive der Mutter: "Sie winkte mit ihrem Rüssel aus dem Fenster, bis er so dünn war wie ein Löwenschwanz, dann so klein wie ein Regenwurm und bald darauf so winzig wie ein Mückenstachel war. Dann war sie ganz verschwunden." Die Illustration unter dieser Passage zeigt einen winzigen Elefanten mit den für Elefantenbabys so typischen Haaren auf dem Kopf, einem grünen Pullunder und einem verzweifelt ausgestreckten Rüssel.

So ergänzen sich Text und Illustration hervorragend und machen die Gefühle des kleinen Elefanten spürbar. Auch witzige Szenen gibt es, so sind die drei Elefantentanten leicht karikierend dargestellt, wenn sie mit ihrem Strickzeug am Flussufer sitzen und Strick-Krokodile und ähnliche Produkte fabrizieren.

Eine wunderbare Geschichte, in der Kinder sich wiederfinden, aber auch Anregungen bekommen können, wie sich eine solche Trennung bewältigen lässt.

Autorin und Illustratorenpaar haben schon andere Bücher gemeinsam gestaltet, und immer überzeugt die Intensität der Gefühle der Protagonisten, die in Text und Bild dargestellt wird.

Gudrun Stenzel

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 07.08.2019

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