Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte

Autor*in
Straßer, Susanne
ISBN
978-3-356-01390-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Straßer, Susanne
Seitenanzahl
40
Verlag
Hinstorff
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Rostock
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die kleine Prinzessin ist äußerst unglücklich, denn es gibt kein einziges Märchenbuch, in dem von ihr erzählt wird. Das soll sich schleunigst ändern, doch all ihre Versuche, es den Helden ihrer Lieblingsmärchen gleichzutun, scheitern - da hilft kein Froschküssen und auch kein hundertjähriger Schlaf… Bis zu guter Letzt doch ein Prinz vorbeikommt, der die kleine Prinzessin heiratet, denn das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte, hatte sich herumgesprochen.

Beurteilungstext

Dieses moderne Märchen weist trotz seiner Aktualität einige der wesentlichen Merkmale eines traditionellen Märchens à la Hans Christian Andersen oder der Gebrüder Grimm auf: Der charakteristische Anfang "Es war einmal…" sowie die Schlussformel "Und sie lebten lange glücklich und vergnügt." umrahmen die Geschichte und erschaffen eine märchenhafte Atmosphäre. In Inhalt und Sprache merkt man allerdings sehr bald die Unterschiede zu den Klassikern, da dieses Märchen vor Witz und Ironie nur so strotzt. Viele Sätze werden beispielsweise durch kursiv gedruckte, oft sehr ironische, Kommentare ergänzt, die einerseits zwar sehr lustig sind, andererseits aber von sehr jungen Zuhörern kaum verstanden werden können (z.B.: "Verschwiegenes Personal ist heutzutage schwer zu bekommen."). Die fehlgeschlagen Versuche der Prinzessin, sich auf gleiche Weise wie ihre Helden in einem Märchen zu verewigen, bringen jedoch die Leser jeden Alters zum Lachen. Um diese Nachahmversuche allerdings verstehen zu können, ist ein gewisses Maß an Vorwissen notwendig. Altbekannte Märchen wie Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Dornröschen u.v.m. sollten daher bekannt sein.
Die Bilder wirken ebenfalls sehr modern, dadurch dass sie in einem cartoonhaften Stil mit verzerrten, irrealen Proportionen gestaltet sind. Die Abbildung zahlreicher Details macht die Bilder einerseits äußerst interessant, da es viel zu entdecken gibt, andererseits könnten sich viele der kindlichen Betrachter von der Fülle an Reizen jedoch erschlagen fühlen. Die Farben rot und pink sind dominierend, sodass auch auf bildlicher Ebene der wahrscheinlich überwiegend weiblichen Leserschaft entsprochen wird.
Indem also die traditionellen Märchen auf die Schippe genommen werden, entsteht durch diese Geschichte ein sehr modernes, äußerst witziges Märchen, das sehr interessant zu lesen ist, jedoch gewisse Vorkenntnisse im Bereich der Märchen voraussetzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von VA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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