Das größte Haus der Welt
- Autor*in
- Lionni, Leo
- ISBN
- 978-3-407-79408-6
- Übersetzer*in
- Schnell, Robert Wolfgang
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Lionni, Leo
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2010
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine kleine Schnecke hatte den Wunsch das größte Haus der Welt zu bekommen. Da erzählte ihm der Schneckenvater eine Geschichte von einer Schnecke, die das größte Haus mit Türen, Zinnen und tollen Farben hatte, aber am Ende verhungerte, weil das Haus zu schwer war, um sich zu bewegen. Daraufhin behielt die kleine Schnecke lieber ihr kleines Haus.
Beurteilungstext
Auf 32 wunderbaren, großformatigen, randlosen Doppelseiten erzählt Leo Lionni eine Geschichte über ein schönes Gleichnis: die Versuchung, nach Größe zu streben und über den Mut zur Bescheidenheit. Die Geschichte wird mit viel Liebe erzählt und die Moral ohne Heben des Zeigefingers vermittelt. Die Bilder mit ihren gedeckten und ruhigen Farben bringen deutlich das Wesentliche des Inhalts zum Ausdruck. Die detailgetreu gezeichneten, farbigen Bilder zeigen den klaren Verlauf der Geschichte. So können auch kleine Kinder, die des Lesens noch nicht mächtig sind, die Geschichte anhand der Bildfolge erzählen. Die inhaltliche Überspitzung wird auch in der Farbwahl deutlich. Neben den gedeckten Farben, werden die Türme des großen Schneckenhauses mit grellen Farben und unruhigen Mustern verziert. Der Text ist kurz und verständlich und trotzdem sehr aussagekräftig. Lionni lässt die Tiere sprechen, welches den Kindern den Bezug zu sich selbst erleichtert. Jedoch erschwert die wörtliche Rede das selbstständige Lesen von Leseanfängern. Die ruhige Erzählweise passt sehr gut zu der langsamen Schneckenwelt, jedoch ohne langweilig zu wirken. Auf den letzten zwei Seiten wird auf Text verzichtet. Der Betrachter kann an dieser Stelle auf Entdeckung gehen und eigene Worte formulieren. Am Ende der Geschichte verdeutlicht der Autor einen weiteren Aspekt: Die Unbeschwertheit. Ohne viel zu haben, kann der Mensch glücklich sein und frei und ungebunden kann man auf Entdeckungsreise gehen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die niemand mehr nehmen kann. Lionni gibt Anstöße über die Größe von Besitz nachzudenken, was braucht man wirklich und was behindert uns bzw. verbaut uns den Blick auf das Wesentliche.
Fazit: Ein poetischen Bilderbuch, welches nicht nur den kleinen Lesern einen wichtigen Rat mit auf den Weg gibt, sondern auch Erwachsene zum Nachdenken über das Wesentliche und Wichtige im Leben anstößt.