Tico und die goldenen Flügel

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

Tico ist ein keiner Vogel, mit einer besonderen Geschichte. Erst hatte er keine Flügel, dann goldene. Von seinem wunderbaren Weg erzählt er in diesem Buch.

Beurteilungstext

Tico ist ein kleiner Vogel mit schwarzen Flügeln - wie seine Artgenossen auch. Doch früher hatte er keine Flügel. Als er einem Wunschvogel begegnet, wünscht er sich goldenen Flügel, die er prompt auch bekommt. Doch die anderen Vögel lehnen ihn nun ab. Auf seiner Reise, die er jetzt beginnt, begegnet er einem Korbmacher. Tico schenkt ihm eine goldene Feder für sein krankes Kind. Auf diese Weise hilft er vielen. Für jede verschenkte Feder wächst ihm eine schwarze. Schließlich hat er ganz normale schwarze Flügel, dafür aber ein Herz voller goldener Erinnerungen. Nun kann er auch wieder zu seinen Artgenossen zurückkehren.
Diese wunderbare parabelartige Erzählung des amerikanischen Bilderbuchmeisters Leo Lionni reicht tief in die menschliche Psyche hinein. Die Erfahrung, anders zu sein, erzeugt Wünsche und nicht immer lösen die das eigentliche Problem. Doch der verstiegene Wunsch erweist sich als Segen, da Tico nicht an seinem Besitz hängt. So kann er nun geben, was er erhalten hat und daran zu den anderen hinwachsen. Er wird vollwertig, weil er geben gelernt hat.
Die Bilder dieses Buches sind in Lionnis charakteristischen Stil gehaltene Collagen auf weißem Grund. Fein ziseliert und in klaren Formen stellen sie flächige Bildwelten dar, die besonders wegen der goldglänzenden Flügel ganz eigenartig zur Geltung kommen.
Die vorliegende Neufassung des bereits 1964 erschienen Buches überzeugt auch 50 Jahre später noch. Es ist wärmstens zu empfehlen.