Das Geheimnis der Wölfe

Autor*in
ROSS, CHRISTOPHER
ISBN
978-3-401-02445-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
272
Verlag
Arena
Gattung
Krimi
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,50 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die junge Jessica lebt mit ihrer Mutter, einer Polizistin, in den verschneiten Bergen Kanadas zusammen mit einem Rudel Schlittenhunde. Als zwei flüchtige Verbrecher in der Nähe ihr Unwesen treiben, gerät Jessica in große Gefahr.

Beurteilungstext

Stimmungsvoll und an die enge Perspektive der Hauptfigur geknüpft beginnt diese Erzählung. Die Kälte und die Geräusche des Schneesturms, der außerhalb der Blockhütte tobt, in der Jessica mit ihrer Mutter lebt, sind geradezu greifbar. Naturbeschreibungen oder das Schaffen von Atmosphäre liegen dem Erzähler, was narrative Finesse oder einigermaßen intelligente Dialoge angeht: Fehlanzeige. So ist die Geschichte schnell erzählt: Die Idylle der verschneiten Berge wird durch zwei flüchtige Verbrecher bedroht, die - oh Zufall - der jungen Jessica mehrmals über den Weg laufen und sie gerät in tödliche Gefahr, aus der sie am Ende nur ein Rudel mysteriöser Wölfe errettet, gerade so, wie es ihr eine alte Indianerfrau geweissagt hat. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz: Ein verwöhnter Städter wandelt sich im Angesicht der atemberaubenden Schönheit von Wildnis und Jessica innerhalb von kurzer Zeit zu einem liebenswerten, wenn auch ziemlich nutzlosen Zeitgenossen, der aber immerhin gut küssen kann.
Neben einigen wenig nachvollziehbaren Wendungen stören logische Brüche den Erzählfluss ebenso wie die zahlreichen geistlosen Dialoge, von denen mehr als zwei Drittel mit einem Ausrufezeichen enden, Comicsprache lässt grüßen. Auch der Paratext verhindert einen gnädigeren Blick, wird doch auf der Rückseite des Buches ein "dramatischer Liebesroman" versprochen, außerdem ein Inhalt skizziert, den man im Buch in der dargestellten Form vergebens sucht.
Die Suche nach den Verbrechern, an denen sich Jessica beteiligt, liest sich wie ein abgelehntes Tatort-Drehbuch, ein Klischee reiht sich an das nächste. Hätte sich der Erzähler auf einen der verschiedenen Handlungsstränge konzentriert (z.B. auf die Liebesgeschichte), dann wäre vielleicht so etwas wie eine konsequent erzählte Geschichte dabei heraus gekommen. So ärgert man sich nur über die vielen losen Fäden (der plötzlich auftauchende Vater von Jessica, die geheimnisvollen Wölfe, die Verbrecherjagd, das aufkeimende Verhältnis seiner Mutter zu einem alternden Cowboy etc.) und legt das Buch gelangweilt aus der Hand.

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Diese Rezension wurde verfasst von RD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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