Das Geheimnis der Amphore

Autor*in
Terhart, Franjo
ISBN
978-3-423-70982-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schweitzer, Marei
Seitenanzahl
142
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Gaius, Titus, Publius und Cornelia, vier Kinder aus Rom zu Zeiten Julius Cäsars, weren durch den Fund einer Amphore auf die Spur eines Verbrechens aufmerksam. Darin befindet sich ein Brief des vermeintlichen Mörders Dionysus mit einer mysteriösen Botschaft, die er kurz vor seiner eigenen Ermordung verfasst hat. Können die Freunde Licht in die dunkle Geschichte bringen und beweisen, dass Dionysus unschuldig ermordet worden ist?

Beurteilungstext

Schon das liebevoll gestaltete Coverbild biete dem Leser den dirrekten Sprung hinein in die Geschichte dieses Mitratekrimis. Im alten Rom zu Zeiten des Kaisers Julius Cäsars besprechen die vier Freunde, ob es sich bei der mysteriösen Botschaft in der Amphore nur um einen schlechten Scherz oder um einen verschlüsselten Geheimbrief handelt. Bei der Verfolgung der Spur treffen Gaius, Titus, Publius und Cornelia immer wieder auf Rätsel, die sie für die Aufklärung des Falles lösen müssen. Dabei werden sie durch den Leser unterstützt, der durch die direkte Ansprache in Form von Fragen und der entsprechenden Aufbereitung der “Puzzelteile” zum Mitraten animiert werden soll. Darüber hinaus wirken sich diese Puzzelteile auch lesemotivierend aus. Sie werden zusammen mit den Bildern von Marei Schweitzer als ansprechende Tuschezeichnungen dargestellt, die sowohl die kindliche Phantasie anregen als auch gut Zeit ung Ort der Handlung wiedergeben.
Das Buch wird in elf Kapiteln erzählt, die mit durchschnittlich 10 Seiten in gut lesbarer Schrift für das empfohlene Lesealter geeignet sind. Vorab werden die vier Freunde als Protagonisten vorgestellt, ebesno die übrigen Personen der Handlung. Am Buchende findet der Leser die Lösungen der dreizehn Rätsel aus dem Mitratekrimi. Zudem werden dort wichtige Namen aus dem alten Rom aufgeführt und lateinische Begriffe übersetzt oder erläutert. Einen Mitratekrimi für Kinder an 10 Jahren in die Szenerie des alten Roms zu setzen ist sicherlich eine schöne Idee. Dennoch kommen Kinder mit der lateinischen Sprache und Geschichte erst in der siebten Klasse in Berührung. Somit wären etwas ausführlichere Angaben zu Sprache und Geschichte Roms wünschenswert. Eine andere Möglichkeit wäre, das empfohlene Lesealter hinauf zu setzen, so dass Themen wie Lebensgewohnheiten und -umstände der Römer sowie soziale Strukturen, Rechtsauffassung. Bildungssystem u.a. für Kinder verständlicher dargestellt werden könnten. In diesem Fall könnte durchaus der Einsatz im Unterricht in den Bereichen Sprache oder Latein erfolgen, da hier Hintergrundwissen auf angenehme Weise transportiert wird.
Die Sprache wirkt gerade in den ersten Kapiteln ein wenig fremd. Zwar wird versucht, den Haputcharakteren eine alterspassende Sprache mitzugeben, dennoch wirken die Dialoge unpersönlich und ohne Leben, wodurch der Leser anfangs weniger mitgerissen wird. So ist zu hoffen, dass der für April 2007 angekündigte Folgeband “Der Sohn des Gladiators” ein weng lebendiger in Sprache und bezüglich der Charaktere ausfällt. Ebenso wäre eine genaue Korrektur der Interpunktionszeichen, besonders im Bereich des erweiterten Infinitivs zu wünschen. Grundsätzlich eine gute Idee, als Handlungsort eines Mitratekrimis Rom zu wählen. Als Einstieg in die Thematik ist das Buch unbedingt zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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