Das Geheimnis der Amphore

Autor*in
Terhart, Franjo
ISBN
978-3-423-70982-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schweitzer, Marei
Seitenanzahl
144
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rom zur Zeit Caesars: Vier Freunde finden in einer Amphore aus dem Tiberschlamm die verschlüsselte Botschaft eines Todgeweihten. Sie entdecken eine verhängnisvolle Liebe, einen unaufgeklärten Mord an einem römischen Senator, ein kostbares Halsband und ein Haus, in dem es nicht geheuer sein soll. Eine rasante Spurensuche kreuz und quer durch die Hauptstadt des Römischen Reiches!

Beurteilungstext



Kopf und Anführer der Truppe ist Cornelia, intelligent und pfiffig, ein richtiger Sherlock Holmes, die anderen können ihr bei weitem nicht das Wasser reichen. Dann sind da noch Titus, ihr Bruder, und Publius, die beide etwas blass bleiben, und Gaius, voller skurriler Einfälle, aber manchmal etwas nervig.
Sie gehen miteinander um, wie es Jugendlichen in ihrem Alter entspricht. Die Sprache der Zwölfjährigen (ihr Alter ist aus dem Text zu erschließen) ist ungekünstelt, sie sind nicht altklug, für das Sprachniveau dürften sie aber dennoch ein wenig zu jung sein.
Der Fall wird in seiner Komplexität geschickt nach und nach entrollt, der Leser ist immer auf dem gleichen Stand der Ermittlungen wie die Kinder, staunt und wundert sich mit ihnen, wird in die Ermittlungen mit einbezogen. Dazu dienen "Wimmelzeichnungen", auf denen Menschen oder Gegenstände zu suchen sind, Schlussfolgerungen, die aus dem Gelesenen zu ziehen sind, das Entschlüsseln von Geheimbotschaften. Aufmerksamkeit und Köpfchen des Lesers (ab 10 Jahre) werden durchaus beansprucht (die Lösungen finden sich im Anhang). Der an und für sich schwierige Fall wird rasch und glatt auf 144 Seiten gelöst. Ob deshalb der Zufall den vier Detektiven mehr als einmal zu Hilfe kommen muss?
Das Buch ist aber mehr als eine interessante Kriminalgeschichte. Der Leser taucht wie selbstverständlich ein in die für ihn doch in vieler Hinsicht fremde, auch erstaunliche Welt der Römer: Schule, die Stellung der Frau, Arbeitswelt, das Stadtbild des republikanischen Rom, Wohnen, Alltag, soziale Schichten, all dies wird wie selbstverständlich (auch durch ansprechende Zeichnungen) mitvermittelt. Erklärt wird, wo es nötig ist, aber ohne unnötige Gelehrsamkeit (ein Glossar am Schluss hilft einem auf die Sprünge und entlastet die Erzählung).
Das Buch ist also mehr als ein antikisierender Krimi, das Alte Rom ist nicht nur exotisches Kolorit. Diese Detektivgeschichte hätte sich so zu keiner anderen Zeit abspielen können, sie ist authentisch. Kein Zweifel, hier schreibt ein Fachmann, der die römische Antike kennt, Fehler in sachlichen Details kommen kaum vor, dürften auch Lesern, die mit der Materie vertraut sind, kaum auffallen.

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Diese Rezension wurde verfasst von PH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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