Das Ende der Stille

Autor*in
Kuckero, Ulrike
ISBN
978-3-522-17645-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
222
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Mutter trauert, niemand darf Musik hören, es herrscht erdrückendes Schweigen. Da stößt Antonia im Keller der Großmutter auf ein altes Klavier, das sie magisch anzieht. In kürzester Zeit wird Musik ihr Leben - heimlich! Auf ihrer Suche nach Antworten auf die vielen Fragen stößt Antonia auf ein Geheimnis und findet dabei ihren Weg.

Beurteilungstext

Ein bewegender Roman, der den Leser zugleich in den Bann zieht.
In Antonias Familie gibt es ein Geheimnis. Die Familie wird von einer ihr unerklärlichen Trauer beherrscht, und zudem ist jede Art von Musik, selbst das Radiohören, verboten. Jedes Jahr zu Silvester spitzt sich die Situation zu, und Antonia ist immer weniger bereit, das geheimnisvolle und zugleich unheimliche Schweigen zu akzeptieren.
Da stößt sie durch Zufall im Kellergerümpel der Großmutter auf ein Klavier. Das Instrument zieht sie magisch an. Fortan besucht sie immer öfter die Großmutter, bastelt sich heimlich eine Tastatur aus Pappe, lernt theoretisches Spiel nach einer alten vergilbten Klavierschule. Da entdeckt ihr Musiklehrer in der Schule ihre Begabung und sucht sie zu fördern. Für Antonia wird das Leben mit ihrem Geheimnis immer schwieriger, der Drang nach Musik fängt an, sie zwanghaft zu beherrschen. Immer absurder werden die Wege, die ihr bleiben.
Sie fängt an zu verstehen, dass die latente Trauer vor allem der Mutter etwas mit Musik und dem Tod des jüngsten Bruders der Mutter vor vielen Jahren zu tun hat, und sie ist entschlossen, das Geheimnis aufzuklären, Fragen zu stellen, Antworten zu fordern. Immer deutlicher wird, dass Musik ihr Weg ist, und als auch die Eltern dies erkennen, eskaliert die Situation. Am Ende gelingt es Antonia, das Schweigen zu durchbrechen und das Geheimnis um das vergangene Geschehen zu lösen.
Die Erzählung, die sich über weite Teile hinweg mit der Faszination von Musik beschäftigt, überzeugt durch die ruhige und doch eingängige Charakterzeichnung der Einzelnen. Der Leser erlebt den Prozess der Befreiung Antonias wie seinen eigenen, teilt ihre Begeisterung und Hingabe an die Musik, bangt mit ihr um die Aufklärung vergangenen Geschehens. Die Autorin verbindet meisterhaft psychologisierende Darstellung mit Elementen der Spannung und des Geheimnisvollen und lässt das überzeugendes Bild eines jungen Menschen entstehen, der seinen Weg erkennt und sich über alle Hindernisse hinwegsetzt, um seinen Träumen und Sehnsüchten zu folgen. Die an einem konkreten Schicksal vermittelte Botschaft lässt sich unschwer auf das eigene Leben übertragen.
Intelligente, spannende Unterhaltung - nachdrücklich empfehlenswert!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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