Das Diamantengeheimnis
- Autor*in
- Widmark, Martin
- ISBN
- 978-3-8000-5557-9
- Übersetzer*in
- Dörries, Maike
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Willis, Helena
- Seitenanzahl
- 76
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die beiden Detektive Lasse und Maja ermitteln diesmal im Juweliergeschäft von Muhammed Karat. Bereits sechs wertvolle Diamanten sind innerhalb weniger Tage aus seinem Laden gestohlen worden, vermutlich von einem der Mitarbeiter. Wenn nicht schnell etwas geschieht, ist er ruiniert.
Beurteilungstext
Lasse und Maja werden als Aushilfskräfte in den Laden von Herrn Karat eingeschleust und stellen schnell fest, dass jeder der drei Angestellten ein Motiv für den Diamantendiebstahl hätte. Doch mit detektivischem Scharfsinn kommen die Kinder schon am ersten Nachmittag dem Täter auf die Schliche.
In der schwedischen Kleinstadt Valleby ist es offenbar ganz normal, dass der reichste Mann der Stadt Kinder anheuert, um seinen wirtschaftlichen Untergang zu verhindern. Auch andere Erwachsene behandeln Lasse und Maja wie Erwachsene, und das gefällt den jungen Lesern sicher. Schließlich machen Kinder in Deutschland diesbezüglich oft ganz andere Erfahrungen. Ein anderer, ebenso unrealistischer Aspekt der Handlung ist allerdings weniger gelungen. In Karats kleinem Juwelierladen gibt es einen Mitarbeiter, dessen einzige Aufgabe es ist, den Schmuck für den Verkauf zu polieren und hübsch herzurichten, und einen anderen Mitarbeiter, der Diamanten schleift. Das kann sich im Hochlohnland Schweden keiner leisten. Diamanten werden üblicherweise z.B. in Indien geschliffen, und da sollte man den jungen Lesern auch nichts anderes suggerieren.
Das Buch richtet sich an Leseanfänger ab etwa der zweiten Klasse. Die Schrift ist groß, die Sätze kurz, Inhalt und Sprache sind anschaulich und leicht verständlich. Der Handlungsablauf ist im Wesentlichen chronologisch, und eine überschaubare Anzahl von Protagonisten erleichtert den jungen Lesern die Übersicht. Leider ähneln sich bei der für die Kapitelüberschriften gewählten Schriftart die Groß- und Kleinbuchstaben teilweise so, dass die Groß- und Kleinschreibung fehlerhaft erscheint (S. 36, 61, 67). So etwas muss man insbesondere bei den noch lernenden Lesern unbedingt vermeiden.
Die vielen schwarz-weißen Zeichnungen haben einen eigenständigen künstlerischen Wert und setzen sich deutlich vom Mainstream ab.
Insgesamt ist “Das Diamantengeheimnis” ein empfehlenswertes Buch.