Die verflixte Erfindung
- Autor*in
- Widmark, Martin
- ISBN
- 978-3-8458-4089-5
- Übersetzer*in
- Könnecke, Ole
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Dziubak, Emilia
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Die Brüder Walter und Rüdiger teilen sich die Hausarbeit und sind zufrieden. Bis Rüdiger ein Dingsda erfindet, um die täglichen Pflichten zu erleichtern. Doch dann wird die Erfindung allzu selbständig.
Beurteilungstext
In den großformatigen Illustrationen des Bilderbuchs treten uns zwei sehr kräftig gebaute Männer entgegen. Rüdiger ist Erfinder. Und was liegt näher, als etwas zu erfinden, was die tägliche Hausarbeit erleichtert. Er und Walter hätten dann mehr Zeit. Er erfindet ein Dingsda, das mit Solarzellen funktioniert und überraschender Weise sogar sprechen kann. Es ist sehr flink. Und nach einiger Zeit liest es den Brüdern die Wünsche von den Augen ab. Kaum denken sie darüber nach, ist die Werkstatt aufgeräumt, der Weg vom Schnee befreit und das Essen bereitet. Sogar eine neue Erfindung, die Walter erwägt, wird überflüssig. Die beiden haben eigentlich gar nichts mehr zu tun. Überdies entscheidet das Dingsda selbst. Es bestimmt, was es macht und dann auch, was die Brüder zu machen haben oder bleiben lassen sollen! So bestimmt es zum Bespiel über ihr Essen! Rohkost statt Würstchen!!! Zu Weihnachten sollen keine Geschenke mehr gemacht werden. Wohin soll das führen?
Die Illustrationen zeigen die vom Text geschilderten Situationen und schmücken sie aus. Starke Hell- Dunkel- Kontraste und ausgeprägte Körperlichkeit der Figuren machen die Bilder eindringlich. Die Bildausschnitte lassen uns ganz nah am Geschehen sein. Einige der von den Brüdern ungeliebten Gemüsestücke, Rüdigers Haare oder das Ding selber werden so überrealistisch anschaulich. Wir empfinden humorvoll die Enge von Werkstatt und Küche und blicken belustigt oder mitleidig in den prall mit Gesundem gefüllten Kühlschrank. Die beiden Figuren erscheinen vom Geschehen völlig überrumpelt, der Gesichtsausdruck entgeistert, die Haltung schlaff- ergeben. Aber selbst wütende Angriffe führen nicht zu einer Lösung des Problems. Die erwachsenen Protagonisten sorgen für Erheiterung bei jungen oder älteren Lesern. Da ihr Agieren aber durchaus nachvollziehbar ist, nimmt man sich des Problems selbst an, bezieht es auf sich. Und wo liegt dann die Lösung? Es ist wirklich verflixt!
Bärbel Jähnert