Das Buch
- Autor*in
- Hohlbein, Wolfgang und Heike
- ISBN
- 978-3-8000-5325-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 864
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In einem riesigen Archiv unter der Erde liegen Bücher, über jedes Menschenleben eines. Eine Menge Ungeheuer und Monster, angeführt vom noch schrecklicheren Archivar hütet diese Bücher. Bei den Menschen gibt es eine Hüterin, die die Gabe besitzt die Wirklichkeit zu erkennen und zu verändern. Diese Gabe hat auch Leonie, die mit Büchern eigentlich nichts am Hut hat, von ihrer Großmutter geerbt.
Beurteilungstext
Alles beginnt damit, dass Leonie von ihrer Großmutter die Zentralbibliothek gezeigt bekommt. Von da an verwirren sich die Ereignisse, wandelt sich die Protagonistin von einem sehr real dargestellten jugendlichem Typen zu einer Bücherratte, kommt die etwas “ angestaubt” wirkende Großmutter bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, verändert sich ihr Vater besorgniserregend und sie sieht überall Mäuse. Oder passiert das alles doch nicht, manipuliert hier jemand die Ereignisse und verändert die Erinnerungen? Äußerst spannend, aber auch oft verwirrend und manchmal zu langatmig verläuft die Erzählung über Leonies Kampf um ihr Erbe, ihre Gabe und gegen den Archivar. Die ewige Frage: “ Was würde passieren wenn man die Wirklichkeit verändern könnte? Wieviel Leid würde verhindert, wieviel Gutes getan? Was passiert, wenn jemand die Macht hat, in Leben einzugreifen?” Mit diesen Fragen muss sich nicht nur Leonie herumschlagen sondern auch der Leser, denn sehr bildhaft wird das Ergebnis von Veränderungen vor Augen geführt. In den Parallelwelten oder verschiedenen Wirklichkeiten verschwinden die Erinnerungen, kommen die Zeitepochen durcheinander, leben die Menschen stumpfsinnig, ohne Empfindungen vor sich hin, kämpfen die Wesen des Archivs mit archaischen Methoden um ihre Existenz und bedrohen damit Leonie und ihre Helfer. Nur langsam begreift diese was eigentlich vor sich geht. Die Autoren führen den Leser immer wieder in veränderte Welten, schwierig zu durchschauen, mit wiederauftauchenden Menschen, die eher erschaffene Trugbilder sind. Außer mit Leonie und ihrer Großmutter kann man sich mit niemandem identifizieren, auch die Eltern sind eher schwach dargestellt. Erst zum Schluss, als auch Leonie endlich versteht, lichtet sich das Personengeflecht. Deutlich wird, Macht verändert, macht größenwahnsinnig und erzeugt einen unstillbaren Hunger nach mehr Macht. Dieser Fantasyroman löst auch andere Gedanken aus. Gibt es wirklich nur diese eine Wirklichkeit oder sehen wir die anderen nur nicht, weil wir sie nicht kennen? Insgesamt eine sehr mysteriöse, unterhaltsame Lektüre mit packenden Actionszenen, aber auch mit zuviel ähnlichen Szenen.