Concentr8

Autor*in
Sutcliffe, William
ISBN
978-3-499-21739-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hanke, Barbara
Seitenanzahl
304
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Um auffällige Jugendliche ruhig zu halten, bekommen sie regelmäßig das Medikament Concentr8. Als es in London zu Lieferschwierigkeiten kommt, brechen Aufstände in den Straßen aus. Auch Troy, Femi, Lee, Karen und Blaze nehmen das Medikament schon ewig. Gemeinsam kidnappen sie einen Angestellten aus dem Rathaus und verbarrikadieren sich in einem Lagerhaus. Sie stellen Forderungen an den Bürgermeister. Wird er darauf eingehen?

Beurteilungstext

In London spitzt sich die Lage gefährlich zu. Auffällige Jugendliche, die seit Jahren ein Medikament zur Ruhigstellung bekommen haben, rasten völlig aus, als ihnen das Medikament plötzlich nicht mehr gegeben wird. Überall in den Straßen herrscht Chaos und Gewalt. Auch Blaze, Troy, Femi, Lee und Karen gehören zu den Jugendlichen. Sie sind ständig auf Ärger aus und kidnappen einen Angestellten aus dem Rathaus. Sie schleppen ihn in ein Lagerhaus. Dort verbringen sie 6 Tage. In diesen 6 Tagen wird ihnen und dem Leser klar, was da eigentlich mit ihnen passiert. Am Ende versuchen sie, mit dem Bürgermeister zu verhandeln. Der denkt aber nur an sich selbst und wie er als Unschuldiger aus der Sache mit dem Medikamentenhandel rauskommt.

Haben diese Jugendlichen überhaupt eine Chance? Das fragt man sich als Leser allgemein, denn auch in Deutschland wird ein Medikament mit ähnlicher Wirkung immer wieder gerne verschrieben, um die "anstrengenden" Kinder ruhig zu stellen.
Das Buch ist toll geschrieben. Auch wenn die Aufstände in London etwas utopisch sind, ist doch viel Wahres an der Geschichte. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Perspektive geschrieben, so dass man sich in jeden einzelnen hineinversetzen kann. Man kann eine Entwicklung der einzelnen Charaktere feststellen, so dass man schnell merkt, dass es hier nicht um Gut und Böse geht.

Zu Beginn eines jeden Kapitels finden sich Auszüge über die Entwicklung des Medikaments Ritalin und dessen Auswirkungen. Das macht das Ganze noch realistischer und aufreibender für den Leser.

Ein spannendes und leider immer noch aktuelles Thema. Das Buch sollten alle Eltern gelesen haben. "Einer Mutter wurde gesagt, dass ihr Sohn nicht wirklich Ritalin brauche, aber die Ärzte schlugen ihr vor: 'Geben Sie es ihm doch trotzdem - nur um die Schule glücklich zu machen.'" (S. 205)

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 27.03.2017

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