Clemens aus der Clementine. Eine ungewöhnliche Freunschaftsgeschichte

Autor*in
Behnke, Andrea
ISBN
978-3-451-71406-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lindermann, Karin
Seitenanzahl
32
Verlag
Herder
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Freiburg
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Max staunt nicht schlecht, als aus seiner Mandarine plötzlich ein kleines Männchen in einer Badehose herauskommt. Die beiden freunden sich an, doch irgendwann ist es Zeit, Abschied zu nehmen.

Beurteilungstext

Wie der Untertitel des Buches bereits verrät, handelt es sich bei der Erzählung um eine „ungewöhnliche Freundschaftsgeschichte“. Und das ist sie tatsächlich. Der kleine Clemens kommt aus seiner Clementine heraus und ohne, dass es irgendetwas braucht, freunden die beiden sich an. Woraus diese angebliche Freundschaft entsteht, wird nicht ersichtlich, wodurch das Ganze ein wenig erzwungen wirkt. Zwar haben die beiden ein gemeinsames Schlittenfahrerlebnis, bei diesem jedoch verliert Max den winzigen Clemens fast, worauf er traurig zu weinen beginnt und ganz erleichtert ist, als er ihn wiederfindet. Da im Vorhinein kein einziges Anzeichen überhaupt einer Sympathie zwischen den beiden erwähnt wird, scheint Max‘ Reaktion auf den Verlust an dieser Stelle nicht ganz ins Bild zu passen. Auch als Clemens eingesteht, dass er in den Süden fliegen will, reagiert Max sehr traurig: „Du willst weg von mir? Und ich dachte, du magst mich.“. Auch hier stellt man sich als Leser die Frage, wann und wo sich diese Freundschaft überhaupt entwickelt hat.
Neben der nicht dargestellten Entwicklung der Freundschaft ist auch die Geschichte an sich nicht besonders fesselnd. Das einzige Erlebnis, das geschildert wird, ist die Schlittenfahrt, und auch diese wird nur knapp beschrieben. Als Clemens sich dann entschließt, wieder in den Süden zu fliegen, hat das bei mir keinerlei emotionalen Eindruck hinterlassen, da ich die Trauer der beiden über den Abschied nicht ganz nachvollziehen konnte, was auch wieder durch die nicht hinreichend dargelegte Entwicklung der Freundschaft begründet ist.
Weiterhin hat mich die Sprache des kleinen Clemens leider sehr gestört. Er spricht in immer gleicher, sehr kindlicher Satzstruktur, welche auf Dauer ein wenig eintönig bis nahezu nervig wirkt: „Auf keinen Fall. Erinnert mich immer an deinen Mund. War wie in einer Badewanne“; „Hier ist es schön. Riecht so gut, weißt du. Und ist so hübsch braun.“
Der einzige Lichtblick in diesem Buch sind für mich die Bilder. Sie sind schön gestaltet und der Illustratorin ist es durch verschiedene Wahl des Blickwinkels sehr gut gelungen, die Größenunterschiede zwischen Max und Clemens zu veranschaulichen. Darüber hinaus sind die Bilder sehr farbenfroh.
Mir hat das Buch aus den oben dargelegten Gründen nicht gut gefallen. Durch mangelnde tiefgehende Einblicke bleibt dem Leser der Zugang zur Geschichte verwehrt, sie regt nicht zum Nachdenken an und weckt keinerlei Emotionen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 148; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 09.12.2018

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