Bluma und das Gummischlangengeheimnis

Autor*in
Schlichtmann, Silke
ISBN
978-3-446-25701-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Möltgen, Ulrike
Seitenanzahl
176
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Bluma mopst eine Gummischlange bei ihrer erwachsenen Freundin, weil Gummischlangen bei Problemen helfen und an diesem Tag ihr niemand richtig zuhört. Der Diebstahl lastet schwer auf ihrer Seele. Wie sie mit diesem und ihren anderen Sorgen umgeht, erzählt Bluma mit viel Gefühl.

Beurteilungstext

Bluma hat ein Geheimnis. Sie hat einen Fehler gemacht und indem sie darüber nachdenkt, wie sie ihn wieder gut machen könnte, geschehen noch mehr unangenehme Dinge. Sie ist abgelenkt, unglücklich, mag mit niemandem reden, kommt schließlich auf die Idee, die Folge von unangenehmen Erlebnissen in der Ich-Form aufzuschreiben. Viele Gefühle werden genannt, die beste Freundin Rosa gemieden, die Nachbarin Alice nicht mehr vertrauensvoll angesprochen.

Das Leben kann hart und ungerecht sein: Blumas Eltern sind beide berufstätig und haben wenig Zeit. Mama ist für zwei Wochen in Niederbayern zur Sprachforschung, Papa als Psychologe etwas umweltfremd, hat Schwierigkeiten, die Waschmaschine zu bedienen, muss in seiner Praxis arbeiten. Bluma soll nachmittags Zeit bei der netten Nachbarin Alice verbringen. Eigentlich war das auch immer ihr Wunsch, aber diesmal passt es ihr gar nicht. Bluma hat nämlich an einem Tag eine Gummischlange aus dem Glas der Nachbarin gemopst, als niemand Zeit für sie und ihr Problem hatte. Obwohl sie nur den Kopf abbeißt und dann versucht, eine Möglichkeit zu finden, die Schlange zu präparieren und zurückzugeben, bleibt das schlechte Gewissen. Sie hat geklaut. Ursache des ganzen Debakels war Hund Flocki, den Bluma in ihr Herz geschlossen hat. Seine Besitzerin sucht ein gutes Zuhause für den Hund, weil sie ihr Haus verlassen soll. Bluma wünscht sich schon so lange einen Hund, aber Mama und Papa erklären, dass es wegen ihrer Berufstätigkeit nicht geht. Und dann ist da noch die 5 in Mathe, die Bluma beichten muss. Sie hat es wirklich nicht leicht. Zum Glück entschließt sie sich eines Tages, doch mit Alice zu reden und sie um Verzeihung zu bitten. Alice ist klug und hilft bei der Lösung der Probleme.

Der Roman besticht durch die kindlich geschilderten Sorgen, die vielen persönlichen Gedanken und Gefühle. Wegen der eigentlichen Geringfügigkeit des Vergehens ist der Text auch humorvoll. Silberfische als Haustiere für die Schule zu sammeln, kann nur fantasievollen Kindern einfallen.
Die Illustrationen von Ulrike Möltgen sind mit Schwarz- und Rotstift wahre Zeichnungen, skizzenhaft und ausschnittsweise wichtige Textstellen herausgreifend. Die Art passt zu dem mehr durch Gedanken als durch Taten führenden Text.
Blumas Bericht ist interessantes Lesefutter für 8- bis 10-jährige Mädchen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Weitere Rezensionen zu Büchern von Schlichtmann, Silke

Schlichtmann, Silke

Mattis und die Sache mit den Schulklos

Weiterlesen
Schlichtmann, Silke

Reißaus mit Krabbenbrötchen

Weiterlesen
Schlichtmann, Silke

Schnipp, schnapp, Haare ab

Weiterlesen
Schlichtmann, Silke

Mattis. Der spinnt, der Lehrer Storm!

Weiterlesen
Schlichtmann, Silke

Mattis. Schnipp, schnapp, Haare ab!

Weiterlesen
Schlichtmann, Silke

Mattis und die Sache mit den Schulklos

Weiterlesen