Bis heute. Für die Schönen und Geschundenen

Autor*in
Koyczan, Shane
ISBN
978-3-8489-2061-7
Übersetzer*in
Steinhöfel, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Verschiedene, 30
Seitenanzahl
72
Verlag
Aladin
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Ich-Erzähler schildert in seinen Erfahrungen (Sprechgedicht), wie grausam Kinder sein können, die sich oft gegen optisch auffällige oder einfach nur andere Menschen richten. Wer die Schönheit der Massen nicht besitzt, erhält nicht deren Anerkennung und wird ausgeschlossen. Zum Schluss will das Sprechgedicht dem gegebenfalls von einer der Geschichten betroffenen Leser Trost spenden.

Beurteilungstext

Das Buch ist die Visualisierung aus den 2009 eingesetzten Geschehnissen um das vertonte Sprechgedicht des Autors. Mit dem am 19. Februar 2013 veröffentlichten Video mit Szenen von 63 Künstlern weltweit wurde es auch weltweit über 14 Millionen Mal angeklickt.
Der Text wurde im Buch zu je zwei Doppelseiten von 30 verschieden Grafikern veranschaulicht.
Umrahmt wird das Sprechgedicht von einem Grußwort des Autors zu Beginn sowie einer Geschichte des Sprechgedichtes zum Schluss. Das Sprechgedicht erzählt die Geschichte eines Jungen und einiger anderen Kinder und welchen Schikanen sie als Kinder ausgesetzt waren. Spitznamen, Beschimpfungen oder der Ausschluss aus der Gruppe werden als Ursache für später tief sitzenden Depressionen und Probleme der mittlerweile Erwachsenden genannt.
Für die Aussage, dass die Menschen die innere Schönheit der Mitmenschen sehen sollten, wird am Beispiel einer Mutterliebe fixiert. Letztlich will der Betroffene sich der Hoffnung hingeben, zu warten bis die Schule vorbei und er sich seinen Wirkungskreis an Mitmenschen selbst wählen kann. Mutterliebe und selbst wählbarer Freundeskreise sind gute Argumente. Die Realität lässt jedoch oft keine anderen Alternativen.
Im Ergebnis ist das Sprechgedicht ein sehr empathischer Ausdruck menschlicher Hilflosigkeit im Spiegel vielfältiger Grausamkeiten der Mitschüler.
Die 30 verschiedenen Bilder geben den Textabschnitten jeweils eine besondere und für sich unterschiedliche Wirkung.
Wenn damit erfolgreich eine Vielfalt an Ereignissen aus dem Sprechgedicht gezeigt wird, blockieren sie zugleich eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Textes. Sie lösen, mehr als im ununterbrochenen You-Tube-Video, die Textabschnitte aus dem Sprechgedicht.
Ohne das Grußwort und der Erläuterung zur Geschichte des Sprechgedichte laufen die einzelnen Buchseiten Gefahr den Zusammenhang zu unterwandern und erschweren eine logische Verbindung der Geschichte von Beginn bis zum Ende.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BB.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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