Bernhard Bonsai geht sich rächen

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Teaser

Bernhard Bonsai ist ein kleiner Elefant, gerade so groß, dass er unter Bonsai-Bäumen spazieren gehen kann. Bei Karl und Marie beginnt für ihn ein tolles Leben. Doch dann begegnet er dem Nachbarn, Herrn Graus, der weder Kinder noch Tiere leiden kann. Aus Versehen zieht Herr Graus dem kleinen Elefanten den Rüssel lang, und da er keine Reue zeigt nimmt Bernhard Rache...

Beurteilungstext

Die Idee, dass es möglich wäre kleine Elefanten zu züchten ist sehr originell und trifft bestimmt den Geschmack der jungen Leser. Auch die Gestaltung des Buches ist witzig und modern. Die Illustrationen nehmen den Hauptteil der Seiten ein und sind sehr abwechslungsreich und unterschiedlich. Teilweise sind es ein- oder doppelseitige Bilder, dann wiederum ganze Serien von kleinen Bildern, die comichaft einen Teil der Geschichte erzählen. Der Texte sind kurz gehalten, der Satzbau eher einfacher , so dass auch junge Leser gut der Geschichte folgen können. Die Bilder erzählen teilweise Details, die über den Text hinaus gehen. So ist z.B. zum Satz: “Bernhard machte sich nützlich” eine ganze Reihe von originellen Bildern zu betrachten, die zeigen wie sich der kleine Elefant im Haushalt einbringt.
Problematisch ist meiner Meinung nach die Idee des “Rächens” die einen Großteil der Geschichte ausmacht. Nachdem der böse Nachbar dem Elefanten den Rüssel langgezogen hat, spielen Karl, Marie und Bernhard Bonsai Herrn Graus eine ganze Reihe von Streichen um sich zu rächen. Dabei schrumpft der Rüssel des kleinen Elefanten, bis er wieder seine normale Länge erreicht hat. Sollen die Kinder dabei lernen dass es gut tut sich zu rächen und man Unrecht heimzahlen sollte? Auch bei Herrn Graus bleibt ein Lerneffekt aus, bis zum Ende bleibt er griesgrämig, mag weder Kinder noch Tiere und achtet nicht auf die Bedürfnisse der anderen.