Barnabas hat keine Angst

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere

Teaser

Der zweite Teil um Barnabas, den Dachs und seine Gefährt*innen, die wieder etwas Aufregendes erleben - dieses Mal im Rahmen eines Nachtspaziergangs.

Beurteilungstext

Dass es sich um den zweiten Teil um Barnabas und seine Freunde handelt, wird zu Beginn klar: "Doch eines Abends trifft Barnabas seine Freundinnen wieder: Konstanze, die Schildkröte, und Maulwurf Clara." Dem voran geht eine Seite zur Vorstellung des Dachses mit gleichem Wortlaut wie im ersten Teil - entsprechend erzeugt dies Wiedererkennungscharakter oder aber gibt eine gute Vorstellung des Protagonisten und entsprechend keine Notwendigkeit (aber meine dringende Empfehlung), den ersten Teil zu kennen. Wer den ersten Teil "Barnabas sucht das Ende der Welt" allerdings kennt, ist nun auf jeder Seite auf der Suche nach einem witzigen Detail in Wort und Bild und einer starken Ponite - beides bleibt bedauernswerterweise aus. Ich vermute jedoch, wenn man den ersten Teil nicht kennt, ist man unbefangener und hat dennoch Spaß an der kleinen Abenteuergeschichte: Die drei antropomorhisierten Tiere machen eine Nachtwanderung und entdecken merkwürdige Spuren, die zu einer erleuchteten Hütte führen. Nachdem erst Barnabas, dann Konstanze sich zur Hütte trauen, jedoch nur einen gruseligen Schatten sehen, ist nun der Maulwurf an der Reihe, der schnell mitbekommt, dass es sich in der Hütte um einen Reiher namens Gideon handelt, der sich dort etwas ausgeruht hat und nun wieder aufbrechen will - also alle Sorge umsonst und keine Hexe weit und breit.
Im grafischen Stil auf viel Weißraum fügt die bekannte Illustratorin Béatrice Rodriguez, die v.a. durch ihre textfreien, humorvollen Bilderbücher "Der Hühnerdieb", "Das Zaberei" und "Das Hühnerglück" bekannt geworden ist, digital erstellte Illustrationen hinzu. Diese sind in matten Farben gestaltet und bilden insbesondere die Emotionen - Aufregung, Angst, Freude - besonders gut ab. Auch der Frosch ist wieder mit dabei, von dem jedoch dieses Mal eine weniger amüsante Geschichte ausgeht.
Insgesamt also ein lesenswertes Buch, das nur Kenner*innen des ersten Teils enttäuscht, ansonsten eine nette kleine Abenteuergeschichte für Kinder von 3-5 Jahren.