Barnabas sucht das Ende der Welt

Schlagwörter

• Abenteuer
• Komik/Humor
• Reisen
• Tiere

Teaser

Dachs, Schildkröte und Maulwurf machen sich auf zum Ende der Welt - dies scheint jedoch näher als gedacht! Ein absolut humorvolles Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren, das jedoch auch die erwachsenen Vorleser*innen immer wieder zum Schmunzeln bringt.

Beurteilungstext

Barnabas ist ein Dachs und beschließt eines Tages beim Aufstehen: Heute gehe ich bis zum Ende der Welt! Mutig und erfreut über diesen Entschluss macht er sich auf den Weg. Alsbald kommen erst die Schildkröte Constanze und schließlich Clara, der Maulwurf hinzu, die ebenfalls begeistert sind von dieser Idee. Doch es gibt viele Hürden zu nehmen: Ein unüberwindbar scheinender Graben, der mithilfe der Schildkröte überwunden werden kann und ein riesiger Felsen, der mithilfe des Maulwurfs untergraben werden kann. Nach einer Weile des Laufens nimmt die Motivation und Kraft der drei Tiere allerdings ab und die typische Frage, mit der sich wohl alle Kinder (und Eltern) identifizieren können folgt: "Sind wir bald da?" Doch niemand hat das Ende der Welt bisher gesehen, wie sollen sie es also erkennen? Da treffen die drei auf eine Ameise - deren Weg man neben den drei Protagonst*innen ebenfalls jeweils am Rande verfolgen kann - und deren Perspektive nun in den Fokus gesetzt wird. Diese stellt fest, dass sie durch einen Wald (durchs Gras), über Berge (Steine), übers Meer (einen kleinen See) u.v.m. gegangen, -stiegen, -fahren sei, dass klar sein muss: "Hier ist das Ende der Welt!" Unhinterfragt freuen sich die drei über das Ankommen und der Dachs stellt fest "Es ist ja gar nicht soo weit weg, das Ende der Welt!" und schmiedet bereits den nächsten Plan für ein neues Abenteuer.
Dieses Bilderbuch nimmt verschiedene Perspektiven in den Blick und argumentiert jeweils aus einer eher kindlichen Sichtweise. Vieles wird Kindern daher bekannt vorkommen und der Humor ist ganz auf ihrer Seite. Dabei wird sich jedoch an keiner Stelle über jemanden lustig gemacht, sondern es geht um einen sehr wertschätzenden Umgang miteinander: So können z. B. auch alle drei Chefs sein - halt eine Bande nur aus Chefs. Oder der Maulwurf versteht statt Abenteuer "Abendfeuer" und findet, das klinge sehr spannend und er wäre daher gern dabei. Ebenso wird die Ameise am Ende vom Frosch gefressen, der ihr, wenn man zurückblättert bereits die ganze Zeit auf den Fersen war. All dies findet sich allein auf der Bildebene, was zum Entdecken von immer neuen Details einlädt. Gestaltet wurde dabei im malerischen Stil mithilfe von Computertechnik in kräftigen Farben oder aber als Bildausschnitt auf weißem Hintergrund. Der Text wurde aufs Minimum reduziert, beschränkt sich fast ausschließlich auf wörtliche Rede und liest sich ausgezeichnet vor.
Ein großartiges Bilderbuch mit sehr viel Witz und charmanten Protagonist*innen - sehr zu empfehlen.