Bärenstark
- Autor*in
- Heine, Helme
- ISBN
- 978-3-446-25866-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Heine, Helme
- Seitenanzahl
- 29
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Frühsport macht hungrig, dies jedenfalls trifft für den Bären zu. Auf seiner Suche nach etwas Essbarem trifft er auf Nandi, die im Wald eine spannende Geschichte liest und sich von seinen Drohungen nicht einschüchtern lässt. Schon bald zeigt sich, dass nicht nur für Nandi Bücher wichtig sein können
Beurteilungstext
Während sich alle Waldtiere vor dem hungrigen Bären, der mit knurrendem Magen und einem blauen Trainingsanzug drohend durch den Wald läuft, verstecken, lässt Nandi sich überhaupt nicht in ihrer Leseaktion stören. Seine Ansage, dass er Nandi fressen werde, beeindruckt diese gar nicht, vielmehr erzählt sie ihm, was in dem Buch passiert. Weil Nandi ihm verkündet, dass er vielleicht ein verwunschener Prinz sei, den sie wachküssen könnte, lässt der Bär dies zu, denn als Prinz hätte er immer genügend zu essen. Doch der Bär bleibt Bär, weshalb er noch grimmiger wird und vor Wut eine Ecke des Buches frisst. Erst als dieses ihm gewissermaßen das Leben rettet – der Pfeil eines Bären jagenden Indianers durchbohrt die Lektüre, verletzt aber weder ihn noch das Mädchen, erkennt er die Vorteile dieses Mediums. Und Nandi hat letztendlich auch die rettende Idee, wie sie ihren neuen grummeligen Freund satt bekommen könnte, denn Bücher sind ja vielseitig einsetzbar. Während der Bär seinen Hunger stillt, liest Nandi ihm aus dem Buch vor. Am Ende zeigt sich, dass das Mädchen den richtigen Weg eingeschlagen hat – durch Taten das Gegenüber zu überzeugen.
Dem Autor und Illustrator ist es wieder einmal gelungen, mit einfachen, verständlichen Worten und Bildern eine sehr wichtige Botschaft auf das Papier zu bringen – nicht der Stärkere und aggressiv Auftretende siegt, sondern das scheinbar nutzlose Buch, gemeinsam mit dem kleinen Mädchen Nadine. Die Stimmung im Wald verwandelt sich ins Positive, denn ein lesender Bär verbreitet weder Angst noch Schrecken. Ein tolles Buch, das zum Betrachten und Besprechen sowie zum Selbstlesen einlädt.